Klose: „Wir müssen jetzt liefern“

Deshalb heißt es für Altach, schon am Sonntag (17 Uhr) in Salzburg in den Play-off-Modus zu schalten.
Altach Als Spieler hat er die Situation nicht nur einmal erlebt, als Trainer wartet auf Miroslav Klose nun diese neue Erfahrung. „Wir müssen liefern“, sagt der 44-Jährige vor dem Spiel bei Serienmeister RB Salzburg. War es in seiner aktiven Karriere für ihn persönlich eine Selbstverständlichkeit, so ist er nun auf die Mannschaft angewiesen. Und dieses „Wirgefühl“ betont der Deutsche vor dem ungleichen Duell zwischen Serienmeister und Tabellenführer RB Salzburg und Schlusslicht Cashpoint Altach immer wieder. Deshalb hat er diese Woche auch lange mit Marko Lazetic (19) gesprochen, deshalb hat er ihm klargemacht, dass er Teil der Mannschaft ist, und deshalb hat er ihm auch aufgezeigt, was er von ihm erwartet. „Das fängt bei der Körpersprache an“, macht Klose deutlich, was ihm missfallen hat. Oft genug habe er den Glauben an die eigene Stärke angesprochen, oft genug haben sich seine Spieler von Fehlern schnell verunsichern lassen. „Sie sind sich ihrer Stärke gar nicht wirklich bewusst“, so Klose. Gebetsmühlenartig betont er das große Ganze und spricht davon, wie wichtig in „Trauermomenten“ die verbale Hilfe von Mitspielern ist.
Gerade hinsichtlich Selbstvertrauen geht der Coach voran. Und so kann er mit der Kritik nach dem Ried-Spiel, auch an seiner Person, gut umgehen. „Natürlich kriege ich die Kritik mit. Es ist auch zu Recht. Doch ich spüre auch das totale Vertrauen hier im Verein und von den Fans. Das ist etwas Außergewöhnliches und zeichnet diesen Klub aus. Das stimmt mich total positiv und es motiviert zugleich. Das habe ich nach dem Spiel den Jungs im Kreis auch gesagt: ,Schaut her, die stehen noch immer hinter uns‘.“
Das Warten, bis es zündet
Sie hat also gefruchtet, die Ansprache des Fans vor versammelter Mannschaft. „Sie haben uns gesagt, dass sie voll hinter uns stehen und versprochen, dass in den Play-offs die Kurve voll sein wird“, lässt Klose die motivierenden Worte auch fünf Tage danach noch einmal wirken. „Sie warten nur, bis es zündet. Und da sind wir gefordert.“ Deshalb habe man diese Woche Spielzüge einstudiert, die Sicherheit bringen. Dazu brauche es jedoch Laufbereitschaft, auch ohne Ball – und: „In den Play-offs zählt jeder Zweikampf.“ Deswegen auf Ballbesitzfußball zu verzichten, ist jedoch nicht seine Art. Vielmehr sei die Balance wichtig. „Das Spiel gegen den Ball“, bringt er es auf den Punkt. „Wenn die Abwehr nicht rauskommt, wird es schwierig, genauso wenn die Stürmer nicht nachkommen.“ VN-cha
„Wie die Fans und der Verein mit der Situation umgehen, erlebt man ganz selten.“
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