Das Lebenszeichen im Abstiegskampf

Sport / 19.03.2023 • 22:11 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
David Herold und Nosa Edokpolor stemmten sich gegen die wild angreifenden Salzburger. Gepa (2), APA
David Herold und Nosa Edokpolor stemmten sich gegen die wild angreifenden Salzburger. Gepa (2), APA

Altach holt bei Serienmeister Salzburg einen überraschenden Punkt. Dieser bringt Zuversicht.

Wals-Siezenheim Es gibt wahrlich angenehmere Aufgaben, als als angezähltes Team zu Red Bull Salzburg zu müssen. Altach hat die Aufgabe mit Bravour gelöst. Das 1:1 ist ein starkes Lebenszeichen der Rheindörfler im Abstiegskampf. „Die Mannschaft hat geliefert, dafür muss ich ihr ein Riesenkompliment machen“, meinte auch Trainer Miroslav Klose sichtlich erleichtert. Auch er schien bereits angezählt.

Vor dem Spiel forderte Klose Intensität, Laufbereitschaft – und Mut. Das alles bekam er. Und eine ordentliche Portion Disziplin obendrauf. Die Chancen der „Bullen“ machte der überragende Andreas Jungdal im Tor zunichte, vorne vergab Adthe Nuhiu zunächst freistehend die beste Möglichkeit (40.). In Hälfte zwei zeigt sich Altachs Hüne im Angriff kompromissloser. Nachdem Manuel Thurnwald einen Freistoß aus 20 Metern ans Lattenkreuz zirkelt, verwertete Nuhiu den zweiten Ball ins lange Eck (55.). Der Jubel vor dem Auswärtsblock glich einer Erlösung.

Salzburg haderte in weiterer Folge mit sich selbst. Spielte ungewohnte Bälle ins Nichts, jagte beste Chancen links und rechts neben den Kasten. Kamen die Bälle auf das Tor, warf sich stets ein Altacher dazwischen oder Jungdal war zur Stelle. Es waren die Grundtugenden, die Klose schon länger forderte – und welche nun gelebt wurden. „Wie die Mannschaft zusammengestanden ist, leidenschaftlich verteidigt hat – das war richtig schön anzusehen“, so Klose. Auch deshalb sei er recht entspannt gewesen. Außer in der Schlussphase.

Später Ausgleich

Denn zu einem Sieg sollte es nicht reichen, da Sesko per Kopf noch den Ausgleich erzielte (83.). Der Treffer wurde von Schiedsrichter Harald Lechner zwar im Videostudium noch analysiert – trotz eines Foulspiels an einem Altacher in der Entstehung blieb es beim Treffer. In der hektischen Schlussphase hielt Jungdal den Punkt gegen die Salzburger Angriffswellen fest, auch die Latte half kurz vor Schluss (90./+6) noch mit. „Ich bin so müde – aber es war super“, meinte Jungdal nach dem Schlusspfiff mit einem Grinsen. Er sei stolz, wie das Team gekämpft habe.

Es war in der Tat ein Kampf, den Altach in Salzburg führte. Einer, der schon viel früher geführt hätte werden müssen. Aber einer der zeigt: Altach ist noch da. „Genau so müssen wir jedes Spiel im Play-off angehen“, meinte Kapitän Lukas Jäger. Klose sah das ähnlich. „Was ich heute in den Augen der Spieler gesehen habe: Diese Gier stimmt mich zuversichtlich. Die habe ich so bei meinen Spielern noch nie gesehen“, sagte er. Und meinte: „Die Mannschaft hat es, glaube ich, verstanden. FB

„Die Mannschaft hat geliefert. Dafür muss ich ihr ein Riesenkompliment machen. “

Jungdal mit starker Parade gegen Sesko.
Jungdal mit starker Parade gegen Sesko.
Miroslav Klose sah eine deutlich verbesserte Elf.
Miroslav Klose sah eine deutlich verbesserte Elf.

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