Patrick Ortlieb drückt aufs Tempo

Sport / 20.03.2023 • 22:26 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Patrick Ortlieb: Jeder Tag in der Vorbereitung zählt.“GEPA
Patrick Ortlieb: Jeder Tag in der Vorbereitung zählt.“GEPA

Eine Skisaison ohne Kristall soll schnell vergessen sein.

Lech Es gilt, keine Zeit zu verlieren. „Jeder Tag in der Vorbereitung zählt“, sagt Patrick Ortlieb, Finanzreferent und für die sportlichen Agenden im Österreichischen Skiverband zuständig. Die ersten Termine der neuen Saison sind schon aufgegleist: Heute ist Anreise zu den nationalen Meisterschaften in Hinterstoder. „Für die Weltcupathleten gibt es in ihren Spezialdisziplinen eine Startverpflichtung.“ Es folgen Ausbildungstermine in St. Christoph und in Ischgl, ebenso Materialtests. „Nach Ostern geht es mit gezieltem Elementetraining im Ötztal weiter. „Wir müssen die guten Bedingungen nützen“, macht Ortlieb Tempo. „Die Schneelage liegt weltweit massiv unter dem Schnitt, wir wissen nicht, wie es im Juli oder August aussieht. Es gilt jetzt, Basisarbeit zu leisten. Das ist eine Vorgabe der sportlichen Leitung mit Alpinchef Herbert Mandl.“ Die Coaches entscheiden allerdings auch individuell über die Trainingsplanungen der Athleten. „Wenn manche keine Skischuhe mehr sehen können, dann können sie keine mehr sehen . . .“

Zwei Saisonen ohne Kristallkugel ist dem Selbstwertgefühl des Skiverbands nicht zuträglich. „Das ist eine Tatsache und ich strapaziere die Worte Pech oder Glück nicht. Es hat viele Ausfälle, viele Nuller gegeben. Wenn man um eine Weltcupkugel mitfahren will braucht es Konstanz. Und die hat gefehlt. Es hat keiner runtergebremst, man ist schon auf Sieg gefahren. Natürlich gibt es da nichts schönzureden.“

Aufzuarbeiten ist auch die maue Saison von Katharina Liensberger. „Es tut uns weh, ihr selber aber am meisten“, glaubt Ortlieb. „Die Kathi nimmt weiß Gott was alles in Anspruch. Es sind auch sehr persönliche Sachen, da habe ich keinen Zugang.“ Die Änderung im Trainerbereich zu Livio Magoni war gewünscht. „Wir haben ihr nichts aufs Auge gedrückt, der Winter wurde nach ihren Vorstellungen aufgestellt. Mandl hat auch erlaubt, dass ihr die Mutter zur Seite stand.“ Christian Greber, Chef der ÖSV-Entwicklungsabteilung ist nun beauftragt, einen neuen Servicemann für Liensberger zu finden. „Das wäre eigentlich eine Aufgabe ihres Ausrüsters“, erklärt Ortlieb. „Aber der hat es dezent auf den Skiverband abgeschoben.“

Kandidat aus Vorarlberg

Sicher ist, dass Liensberger einen neuen Trainer bekommen wird. Aller Voraussicht nach wird ein Vorarlberger das Technikteam der ÖSV-Damen übernehmen. Ortlieb: „Bis Mitte Woche sind die Säcke zugemacht. Herbert Mandl führt mit allen Kandidaten Gespräche, legt dem Präsidium einen Vorschlag über die Neubesetzungen vor. Wobei es nicht allzu viele Änderungen geben wird.“

„Wenn man um eine Weltcupkugel mitfahren will braucht es Konstanz. Die hat gefehlt.“

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