Der Griff in die Steckdose

Sport / 21.03.2023 • 18:20 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Der Griff in die Steckdose

Er kennt das Fußballgeschäft in Österreich wie kein Zweiter und er war sich dennoch nie zu schade, Neues zu lernen. Dabei arbeitete der junge Klaus Schmidt einst mit Chefs wie Walter Schachner, Lars Söndergaard, Josef Hickersberger, Christian Keglevits, Helmut Kraft oder Werner Gregoritsch, ehe er 2012 seine eigene Karriere startete. Und die führt ihn nun ein zweites Mal nach Altach. Quasi als Feuerwehrmann engagiert, soll er in zehn Spielen für die SC Rheindorf die Kastanien aus dem Feuer holen. Einfach übersetzt: den Klassenerhalt sichern.

Über den Sommer hinaus macht sich der Steirer keine Gedanken. Das ist vielleicht der entscheidende Unterschied von Klaus Schmidt 2023 zu Klaus Schmidt 2017. Damals kostete ihm eine Platzierungsklausel im Vertrag letztendlich den Job. Den VN verriet er damals nach der Trennung: „Eine solche werde ich in meinem Trainerleben ganz sicher nicht mehr unterschreiben!“ Und: „Vielleicht sagen ja ein paar Leute mal: So schlecht war er ja doch nicht!“

Doch all das ist Vergangenheit. Klaus Schmidt 2.0 strahlt Selbstvertrauen aus, weiß seine Arbeit richtig einzuschätzen und ist sich seines Stellenwerts als Trainer bewusst. Wohlwissend, dass seine Tätigkeit allein an den Ergebnissen gemessen werden. Altach muss liefern und das fühlt sich an wie der Griff mit zwei Fingern in die Steckdose. Es elektrisiert und lässt dich nicht mehr los – bis zum letzten Spiel. Und dazu braucht es Herz und Emotion. Dafür steht Klaus Schmidt und dafür wurde er geholt. Ein Wagnis für beide Seiten mit (noch) offenem Ausgang.

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