Für Bettina Plank geht es um mehr als nur eine Medaille

Sport / 21.03.2023 • 19:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Bettina Plank (l.) will sich bei der Europameisterschaft im letzten Abdruck für die Europaspiele qualifizieren. <span class="copyright">AP</span>
Bettina Plank (l.) will sich bei der Europameisterschaft im letzten Abdruck für die Europaspiele qualifizieren. AP

Olympia-Dritte kämpft bei Karate-EM um Ticket für die Europaspiele.

Guadalajara Die Europameisterschaft am Donnestag im spanischen Guadalajara hat für Karateka Bettina Plank in doppelter Sicht eine richtungsweisende Bedeutung. Die 31-jährige Feldkirchern will bei ihrem 13. Antreten bei kontinentalen Titelkämpfen einerseits ihre sechs Medaillen (1/3/2) aufweisenden EM-Statistik aufbessern und gleichzeitig die letzte Chance für einen Quotenplatz bei den Ende Mai in Krakau stattfindenden Europaspiele holen. „Wenn man Erfolge feiern will, darf man nicht in der Vergangenheit hängenbleiben, sondern muss auch bereits sein, den Blick nach vorne zu richten.“

Punkgenau das Maximum abrufen

Die HLSZ-Sportsoldatin, die 2021 in Tokio bei der Olympiapremiere Bronze geholt hat, verfolgt deshalb in Spanien zwei Ziele; „Aktuell bin ich Fünfte in der Reihung für die Europaspiele im Kumite bis 50 kg, doch nur die Top 3 sind qualifiziert. Dazu kommen die ersten drei der Europameisterschaft. Ein Startplatz ist für das Ausrichterland, und das letzte Ticket wird anhand einer komplizierten Regelung als Wildcard vergeben“, erklärt die Wahl-Linzerin. „Ich versuche, die Wenn-und-Aber-Gedanken so gut es geht zu verdrängen und versuche punktgenau das Maximum abrufen.“

„Um den Titel bei den Europaspielen
verteidigen
zu können, muss ich
eine EM-Medaille holen.“

Bettina Plank

Dass die zierliche Feldkircherin ein großes Kämpferherz besitzt, hat sich schon oft bewiesen. Gleich bei ihrer EM-Premiere 2010 holte sie Bronze, 2014 Silber, 2015 Gold, 2017 Bronze, 2018 und 2019 Silber. Dazu kommen die Bronzenen bei den Weltmeisterschaften 2016 und 2018 sowie die Silberne 2015 bei den ersten Europaspielen in Baku und die Goldene 2019 in Minsk. „Die Chance, als Titelverteidigerin bei den Europaspielen in Polen auf der Matte zu stehen, ist eines der Hauptziele in diesem Jahr. Um dieses Etappenziel zu erreichen, muss ich aber bei der Europameisterschaft aufzeigen und eine Topleistung abliefern“, betont Plank kämpferisch. „Nachdem Karate in Paris 2024 aus dem olympischen Programm gestrichen wurde, sind die Europaspiele und die Weltmeisterschaft (Anm. Ende Oktober in Budapest) jene beiden Bühnen, auf den man sich groß präsentieren kann. Eine Medaille ist das Ziel und dafür muss ich jene Leistung, die ich zuletzt im Trainings gezeigt habe, in jedem EM-Kampf auf die Matte bringen.“

Hanna Devigili (r.) feiert ihr EM-Debüt in der Frauenklasse. 2019 holte die 19-jährige Fraxnerin EM-Gold bei den Cadets und ein Jahr später EM-Bronze bei den Juniors. <span class="copyright">Karate Vorarlberg</span>
Hanna Devigili (r.) feiert ihr EM-Debüt in der Frauenklasse. 2019 holte die 19-jährige Fraxnerin EM-Gold bei den Cadets und ein Jahr später EM-Bronze bei den Juniors. Karate Vorarlberg

Devigili und Bahledova machen den Auftakt

Mit Hanna Devigili (Kumite bis 68 kg) und Patricia Bahledova (Kata) sind zwei weitere Aktive von Karate Vorarlberg beim 58. EKF-Championat im Einsatz. Die 19-jährige Fraxnerin vom KC Götzis bestreitet im EM-Debüt in der Frauenklasse und holte 2019 EM-Gold bei den Cadets und 2020 EM-Bronze bei den Juniors. Die um vier Jahre ältere Bahledova, beim KC Höchst gemeldet, wurde 2022 EM-13. und holte 2015 WM-Bronze bei den Cadets und zwei Jahre später WM-Silber bei den Juniors.

<p class="caption">Patricia Bahledova belegte bei der Elite-EM letztes Jahr Rang 13. Zuvor gewann die 24-Jährige WM-Silber 2017 bei den Juniors und WM-Bronze 2015 bei den Cadets.</p>

Patricia Bahledova belegte bei der Elite-EM letztes Jahr Rang 13. Zuvor gewann die 24-Jährige WM-Silber 2017 bei den Juniors und WM-Bronze 2015 bei den Cadets.

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