Die Belohnung für 828 Tage Wartezeit

Sport / 22.03.2023 • 21:12 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Daniel Tiefenbach überzeugte mit feinem Passspiel und Zweikampfstärke. Gepa
Daniel Tiefenbach überzeugte mit feinem Passspiel und Zweikampfstärke. Gepa

Daniel Tiefenbach feierte sein Bundes­liga-Startelfdebüt.

Lustenau Als am vergangenen Sonntag gegen 16 Uhr die Aufstellung von Austria Lustenau im letzten Grunddurchgangsspiel gegen Austria Klagenfurt veröffentlich wurde, tauchte erstmals in der Bundesliga der Name Daniel Tiefenbach in der Startformation auf. Der 23-Jährige erfuhr von Trainer Markus Mader erst am Spieltag davon, seit der Verletzung von Cem Türkmen unter der Woche hatte Tiefenbach aber zumindest damit spekuliert, zur ersten Elf zu gehören. Für den Ungarn endete damit eine 828 Tage lange Wartezeit. Am 11. Dezemberr 2020 war er zuletzt für die Austria auf dem Platz in ein Spiel gestartet. Damals gewannen die Grün-Weißen in der 2. Liga noch unter Trainer Alexander Kiene mit 3:1 gegen den GAK. Für Tiefenbach war die Partie allerdings bereits nach sieben Minuten vorbei, weil er im Rasen hängenblieb und schwer verletzt ausgewechselt werden musste.

Bester Zweikämpfer

Es folgte eine lange Leidenszeit, nach dem überstandenem Kreuzbandriss feierte er immerhin im November 2011 mit zwei Kurzeinsätzen sein Comeback. Doch im Trainingslager in der Türkei folgte der nächste Schock. Tiefenbach riss sich erneut das Kreuzband und musste monatelang pausieren. Die Stimmen mehrten sich, dass mit dem Ungar nicht mehr geplant werden könne; vor allem, da er über keine Bundesligaerfahrung verfüge und sein Leistungsniveau erst unter Beweis stellen müsse. Doch spätestens nach der Leistung gegen Klagenfurt ist klar, Tiefenbach ist dort, wo er hingehört. Im zentralen Mittelfeld bot der Rechtsfuß eine starke Leistung, mit einer Zweikampfquote von 81,8 Prozent war er der beste Spieler auf dem Platz, außerdem brachte kein anderer Austrianer den Ball so zuverlässig zum Mitspieler wie Tiefenbach (Passquote 89,5 Prozent). „Ich habe ein solides Spiel gemacht und die Rote Karte herausgeholt. Ein Tor hätte ich allerdings machen können“, resümiert Tiefenbach.

Sich dem höheren Tempo der Bundesliga anzupassen, war für Tiefenbach kein Problem. Denn der 23-Jährige hatte sich vorbereitet: „In den zwei Jahren hatte ich eine sehr gute Reha, in der ich mich athletisch und mental weiterentwickelt habe. Körperlich bin ich Stand jetzt weiter als 2020. Mein Ziel war immer, in die Bundesliga zu kommen. Davon war ich überzeugt. Aber natürlich gibt es immer Verbesserungspotenzial”, sagt der Sohn des ehemaligen Profis Tamas Tiefenbach. VN-EMJ

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