So feiern Altachs Fußballerinnen den historischen Finaleinzug

Sport / 02.04.2023 • 14:49 Uhr / 6 Minuten Lesezeit
Jubelten, von links: Torhüterin Janine Koretic, Lisa Metzler, Sabrina Horvat, Emilia Purtscher, Nadia Bendhim und Rieke Tietz.<span class="copyright">Tomaselli</span>
Jubelten, von links: Torhüterin Janine Koretic, Lisa Metzler, Sabrina Horvat, Emilia Purtscher, Nadia Bendhim und Rieke Tietz.Tomaselli

Die Spielgemeinschaft SPG SCR Altach/FFC Vorderland steht als erstes Team aus Vorarlberg im ÖFB-Frauen-Cupfinale. Das Team von Trainer Bernhard Summer jubelte dank eines Doppelpacks von Maria Olsen über den 2:0-Sieg in Neulengbach.


Neulengbach Es war ein wenig eine Geduldsfrage, bis die Weichen für die Vorarlbergerinnen in Niederösterreich auf Sieg standen. Denn obwohl das Team von Trainer Bernhard Summer von Beginn weg spielbestimmend war und eine Offensivaktion nach der anderen herausspielen konnte, war die Defensive von Neulengbach zunächst nicht zu bezwingen. Die Altacherinnen agierten sehr variabel, doch an ein Durchkommen war zunächst nicht zu denken. Einzelne Abschlüsse, meist aus der zweiten Reihe, waren dann doch zu ungefährlich oder die letzten Pässe fanden ihren Weg zu den Gegenspielerinnen. Nach einer halben Stunde wurden die Gäste immer druckvoller und fanden gefährlichere Aktionen vor, doch sowohl Goalgetterin Eileen Campbell wie auch Rieke Tietz brachten in einer sehr windigen ersten Halbzeit die Chancen nicht im Tor unter. „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und einige Angriffe gestartet, jedoch hat das Tor gefehlt, was sich zum Glück in der zweiten Halbzeit änderte“, analysierte Summer.

Maria Olsen schoss Altachs Frauen mit ihren beiden Treffern  ins ÖFB-Cupfinale. <span class="copyright">gepa</span>
Maria Olsen schoss Altachs Frauen mit ihren beiden Treffern ins ÖFB-Cupfinale. gepa

Nach dem Pausentee änderte sich nicht viel, Altach meist am Drücker und von Neulengbach ging keine wirkliche Gefahr aus, sodass Janine Koretic, die Cuptorhüterin bei Altach nicht groß gefordert war. Nach 64 Minuten sorgte dann die Dänin Maria Olsen für Erleichterung aufseiten der Vorarlbergerinnen. Nach einem Angriff über die rechte Seite wurde sie an der Strafraumgrenze ideal angespielt und sie verwandelte direkt neben den rechten Pfosten zur 1:0-Führung. Und die Altacherinnen bekamen augenscheinlich Lust auf mehr und wollten die Sache schnell klar machen. Denn nur fünf Minuten nach der Führung verlagerten die Altacher bei einem Angriff schön auf die rechte Seite, von wo aus der Ball wieder in die Mitte zur Torschützin gespielt wurde. Die nächsten Sekunden waren dann ein wahrer Augenschmaus für die Zuschauer. Olsen überspielte zunächst zwei Gegenspielerinnen und spielte anschließend einen Doppelpass und der Abschluss passte dann erneut genau ins Tor. Die 2:0-Führung zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient. Und auch in den 20 Minuten bis zum Schluss blieb Altach klar spielbestimmend und Linda Natter verpasste mit ihrem Schuss knapp neben den langen Pfosten das 3:0.

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Wir haben heute kollektiv ein ganz großes Kino auf dem Platz gezeigt. Wir werden noch ordentlich feiern.

Altach-Vorderland-Trainer Bernhard Summer nach dem Abpfiff
Eileen Campbell (r.) und Co in Feierlaune. <span class="copyright">Tomaselli</span>
Eileen Campbell (r.) und Co in Feierlaune. Tomaselli

sPORTLAND nIEDERÖSTERREICH fRAUEN cUP

Halbfinale

USV Neulengbach – SPG SCR Altach/FFC Vorderland 0:2 (0:0)

Wienerwaldstadion, 100 Zuschauer, SR Huber (B)

Torfolge: 65. 0:1 Maria Olsen, 69. 0:2 Maria Olsen.

Gelbe Karten: 41. Purtscher, 77. Olsen (beide Altach/beide Foul), 81. Spinn (Unsportlichkeit), 84. Gamper (beide Neulengbach/Foul)

Neulengbach (4-3-3) Rusek – Weiss, Brandl, Spinn, D’Angelo – Sauer, Panakova, Mayrhofer (73. Reiterer) – Masinovic (73. Gamper), Barabas (67. Kittel), Holl

Altach/Vorderland (4-3-3) Koretic – Horvat, Metzler, Calo (83. Müller), Bereuter (79. Albrecht) – Purtscher (76. Schneider), Rietz, Kofler (76. Triendl) – Campbell, Natter (79. Walter), Olsen

Union Kleinmünchen – SKN St. Pölten 1:3 (0:1)

Finale: 1. Mai

Um 14.33 Uhr kannte der Jubel dann keine Grenzen mehr. Denn da pfiff Schiedsrichterin Kathrin Huber ab und der Finaleinzug für die SPG Altach/Vorderland war in trockenen Tüchern. Die Spielerinnen lagen sich in den Minuten danach auf dem Platz in den Armen und feierten den historischen Triumph. „Es war von uns ein sehr gutes Spiel, wir haben alles auf den Platz geworfen und freuen uns sehr, dass wir nun im Finale stehen. Da gibt es dann nur eins, nämlich gewinnen“, freute sich die Doppeltorschützin Maria Olsen nach dem Schlusspfiff so richtig. Und auch Trainer Bernhard Summer fand nur lobende Worte für seine Spielerinnen: „Die Freude ist riesengroß, denn was wir heute gezeigt haben war kollektiv ein ganz großes Kino. Die zwei Tore von Maria Olsen waren dann so der richtige Dosenöffner fürs Spiel. Auf der Heimfahrt im Bus werden wir noch ordentlich feiern.“

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Die Kabinenparty nach dem geschafften Finaleinzug. <span class="copyright">SCRA</span>
Die Kabinenparty nach dem geschafften Finaleinzug. SCRA

Finale am 1. Mai

Nachdem die Altacherinnen jetzt zunächst den Fokus wieder auf die Meisterschaft legen, folgt dann das große Highlight mit dem ÖFB Frauen Cupfinale am 1. Mai. Dort trifft die Mannschaft von Bernhard Summer dann auf SKN St. Pölten, die bereits am Samstag mit einem 3:1 in Kleinmünchen den Finaleinzug fixierten. „Im Moment sind wir uns der gesamten Tragweite dieses Sieges wohl noch gar nicht bewusst, doch wir freuen uns sehr, als erstes Vorarlberger Team im Finale zu stehen“, so Summer diplomatisch.

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