Salzburg kämpft gegen Bozen-Fluch

Im Finale der Ice-Liga trifft ab heute Meister Salzburg auf den Angstgegner aus Südtirol.
Salzburg Es ist das Duell der beiden besten Teams des Grunddurchgangs um den Titel in der Ice Hockey League. Einen klaren Favoriten gibt es bei der Paarung HC Bozen gegen EC Salzburg nicht, doch beide Finalteilnehmer haben gute Argumente, um an die eigene Chance zu glauben. Für Salzburg wäre es der achte Liga-Titel, die zehnte österreichische Meisterschaft hat das Team von Trainer McIlvane bereits in der Tasche. Bozen durfte in der Vergangenheit über zwei Liga-Meisterschaften jubeln. Spiel eins der Serie geht heute in der Bozener Eiswelle über die Bühne.
Stark in Form
Salzburg spielt bisher ein blitzsauberes Play-off. Auf den 4:0-Sweep im Viertelfinale ließ der amtierende Meister ein 4:1 gegen den KAC folgen. Das 2:6 in Spiel zwei bei den Kärntnern kann als Ausrutscher verbucht werden, der nie darüber hinwegtäuschen konnte, dass Salzburg das reifere Team ist als die Rotjacken in dieser Saison waren. Deutlich umkämpfter verlief der Play-off-Auftakt für den HC Bozen. Erst in der Verlängerung von Spiel sieben wurden die Black Wings Linz im Viertelfinale niedergerungen. Mit den Vienna Capitals machten die Südtiroler im Halbfinale aber kurzen Prozess und zogen mit 4:1 sicher ins Finale ein.
Defensive gewinnt Meistertitel
Beide Finalisten ticken ähnlich und legen ihren Fokus zunächst auf die Defensive. Im Play-off haben die Italiener im Schnitt nur 1,58 Gegentore pro Spiel kassiert, nie musste Keeper Sam Harvey mehr als zwei Mal hinter sich greifen. Mit nur 1,55 Gegentreffern im Schnitt fällt die Play-off-Bilanz der Messestädtern sogar noch ein bisschen besser aus. Ohne den Sechs-Tore-Ausrutscher gegen den KAC liest sich die Defensiv-Bilanz sogar noch imposanter. Demnach klingelte es im Schnitt nur ein Mal im Gehäuse des finnischen Keepers Atte Tolvanen.
Direktes Duell an Füchse
Das Duell der Südtiroler und der Salzburger hat eine Vorgeschichte, die vor allem für einen italienischen Meister spricht. Nicht nur in dieser Saison fiel das direkte Duell der beiden Konkurrenten mit 3:1 zugunsten der Südtiroler aus.
Im Play-off sind Salzburg und Bozen bislang zwei Mal aufeinander getroffen, jeweils im Finale. Beide Male setzen sich die Südtiroler durch und feierten ihren Meistertitel auf dem Salzburger Eis. Zur Saison 2013/14 waren die Füchse neu in der damaligen EBEL eingestiegen und hatten ihr Team erst kurz vor dem Saisonstart zusammengestellt. Doch die Mannschaft des damalige Coaches Tom Pokel wurde im Laufe der Saison immer stärker und landete bereits in der Platzierungsrunde hinter Salzburg auf Rang zwei. Im Finale kam es zu einem Entscheidungsspiel, in dem der spätere Bulldogs-Legionär Ziga Pance erst in der Verlängerung das Championship Goal erzielte.
2018 waren die Vorzeichen andere. Bozen qualifizierte sich als achtes und letztes Team fürs Play-off. Dort startete die Auswahl von Trainer Kai Suikkanen einen Lauf, eliminierte den KAC, die Capitals und rang im Finale erneut die Bullen im Entscheidungsspiel im Salzburger Volksgarten nieder. VN-EMJ
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