Busse für Altach-Fans und viel Energie vor dem Derby

Sogar die Politik beschäftigte sich mit der Busknappheit für die Altach-Fans. In letzter Minute wurden Lösungen gefunden. Die Anspannung vor dem dritten Ligaduell ist jedenfalls groß, auch bei SCRA-Stürmer Noah Bischof.
Altach Sogar aus Liechtenstein gab es Angebote, auch die heimische Politik war involviert. Der für Sicherheit zuständige Landesrat Christian Gantner wie auch Kollege Daniel Zadra, in dessen Aufgabenbereich der öffentliche Verkehr fällt, schalteten sich persönlich ein, um Buslösungen für die rund 500 Altach-Fans bei ihrer An- und Abreise aus dem Reichshofstadion zu finden.

Seitens des Vereins waren sowohl Geschäftsführer Christoph Längle als auch Finanzchef Christoph Begle die vergangenen Tage im steten Austausch, um genügend Transportmittel zu beschaffen. Waren Busse verfügbar, fehlte es oft an Fahrern und umgekehrt.
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24 Stunden vor dem Anpfiff war zumindest die Anreise mittels Bussen gesichert. „Wir müssen mehrmals fahren“, erklärte Längle. Fünf Busse konnten aufgetrieben werden, zudem organisierte sich der Fanklub selbst ein Busunternehmen. Allein die Abreise machte zu diesem Zeitpunkt noch Kopfzerbrechen. „Unser Ziel ist es, dass alle Fans gleichzeitig die Abreise aus Lustenau antreten können“, formulierte Längle den Wunsch. Damit sollte es längeres Verbleiben im Stadion vermieden werden, was vor allem auch im Hinsicht auf die Sicherheit ein wichtiger Aspekt sein kann.

„In den Spielen im Play-off ist kämpfen mit die Haupttugend. Da musst du auch mal böse sein.“
Noah Bischof über Tugenden im Abstiegskampf
Ein wichtiges Einzelgespräch
Ein bedeutender Faktor aus Sicht der Gäste ist die aktuelle Form von U-21-Teamspieler Noah Bischof. „Vielleicht war es die Zeit beim Militär“, lacht der 20-Jährige und wirkt dabei gelöst. Wohl nicht nur weil er seinen Torriecher wieder gefunden hat, sondern auch mit seiner kämpferischen Komponente eine neue, wichtige Facette gezeigt hat. Gerade rechtzeitig vor dem Derby, in dem Zweikampfstärke und Wille ein wesentlicher Bestandteil für ein erfolgreiches Auftreten sind. So verwundert auch nicht, dass der Stürmer vom „sensationellen Teamgeist“, den die Austria in den ersten beiden Aufeinandertreffen an den Tag gelegt hat, schwärmt.
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„Das war der Unterschied, aber diesbezüglich haben wir uns entwickelt“, sagt Bischof. In seinen Worten ist die Vorfreude auf das dritte Saisonduell zu spüren, während in seinen Augen doch Anspannung zu sehen ist.
Von seinem Trainer gibt es ebenfalls Lob. Und Klaus Schmidt verrät, dass Bischof einer der ersten Spieler war, mit denen er nach seiner Vorstellung ein Einzelgespräch führte. „Ich habe ihm meine persönliche Wertschätzung entgegengebracht und ihm auch die Sichtweise des gegnerischen Trainers erklärt. Da muss du dich schon mit seinen Stärken auseinandersetzen.“ In Altach nun habe er Bischof als „extrem willigen, entschlossenen Spieler“ kennengelernt. „Deshalb habe ich ihm klargemacht, dass ich diese Tugenden auch von ihm einfordere.“ Und so lässt Schmidt seinen Siegtorschützen gegen die WSG Tirol auch nicht abheben, wenn er sagt: „Er hat kein Topspiel gemacht, es war passabel, und er hat mit seinem Tor am Ende für den Unterschied gesorgt. Aber da ist sicher Luft nach oben.“ Doch der Steirer wäre kein „Menschenfänger“, würde er nicht gleich lobende Worte nachschicken: „Jedes Spiel, das er nun von Beginn an spielt, gibt ihm mehr Selbstvertrauen. Auf dem Weg für unser Ziel Klassenerhalt wird der Noah eine wichtige Rolle einnehmen. Auch wenn er noch ein junger Spieler ist. Im Fußball jedoch gibt es nicht jung und alt, sondern nur gut und schlecht.“

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Bischof scheint den Fingerzeig verstanden zu haben, wenn er meint: „In den Spielen im Play-off ist kämpfen mit die Haupttugend.“ Und: „Rennen ist das A&O im Fußball.“ Worte, die vom Stürmer verinnerlicht scheinen und deren Umsetzung ihm den Status „unverzichtbar“ einbringen können. Und so stellt sich die Frage: War es wirklich die Zeit, die Bischof reifen ließ? Wie sonst könnte der technisch versierte Spieler davon sprechen, dass es auch wichtig sei, auf dem Spielfeld mal „böse“ zu sein. Und das am Ende zur Freude der SCRA-Fans.
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