Austria gewinnt auch das dritte Derby

Sport / 08.04.2023 • 19:06 Uhr / 6 Minuten Lesezeit
Adriel kann es nicht glauben: Der Brasilianer hat gerade den Siegtreffer im Derby  zum 1:0 erzielt. <span class="copyright">Gepa</span>
Adriel kann es nicht glauben: Der Brasilianer hat gerade den Siegtreffer im Derby zum 1:0 erzielt. Gepa

Adriel kürte sich mit seinem Treffer zum 1:0-Sieg zum Mann des Spiels. Der Klassenerhalt rückt immer näher.

Lustenau Drittes Derby, dritter Sieg von Austria Lustenau. Vorarlberg ist in grün-weißer Hand. In einem über weite Strecken an Großchancen mangelnde Partie, waren es die Grün-Weißen, die am Ende das Glück auf ihrer Seite hatten. Abwehrmann Adriel (71.) sorgte nach einem Standard volley für den vielumjubelten Erfolg über die Rheindörfler. Durch die Niederlage von Ried gegen Hartberg hat die Austria nun schon zehn Punkte Vorsprung auf den letzten Platz und führt die Tabelle der Quali-Gruppe wieder an.

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“Wir haben es gut gemacht, Altach unter Kontrolle gehalten und geduldig auf unsere Chance gewartet. Der dritte Derbysieg tut ungemein gut”

Stefano Surdanovic, Spieler Austria Lustenau

Viel wurde im Vorfeld über die jeweiligen Aufstellungen des Gegners spekuliert, weder Altachs Coach Klaus Schmidt noch Austrias Markus Mader ließen sich in die Karten blicken. Auch weil beide Teams doch mit Überraschungen in den jeweiligen Startformationen aufwarten mussten. So hatte Mader auf Pius Grabher und Anderson verletzungsbedingt zu verzichten, Fabian Gmeiner und Cem Türkmen rückten in die Startelf. Und bei Altach kehrte zwar wie versprochen Atdhe Nuhiu zurück in die erste Elf, doch Schmidt musste auch verletzungsbedingt auf Routinier Mike Bähre verzichten. Für ihn bekam Jan Jurcec wieder die Chance von Start weg.

Kampf und Einsatz waren beim Derby angesagt. <span class="copyright">gepa</span>
Kampf und Einsatz waren beim Derby angesagt. gepa

Alles Veränderungen, die dem Spiel nicht gut taten. Denn zwar war beiden Teams der Willen in keiner Phase abzusprechen, allein die Umsetzung was offensive Aktionen betraf, war mehr als mangelhaft. So neutralisierten sich beide Mannschaften, Großchancen waren Mangelware. Dafür wurde richtig hingelangt, man wollte sich gegenseitig die Schneid abkaufen. Resultat: Vier gelbe Karten, teils für Foulspiel, teils für Unsportlichkeiten.

“Eigentlich war es eine Remis-Partie. Aber es ist sinnbildlich für die Liga, dass eine Standard das Spiel entscheidet.”

Klaus Schmidt, Trainer SCR Altach
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Apa

“Eigentlich war es ein klassisches Remis, aber am Ende muss man attestieren, dass die Austria auch etwas mehr Glück hatte und nach Standard den Sieg holte.”

Atdhe Nuhiu, Spieler SCR Altach

Einzig in der elften Minute deutete sich so etwas wie Gefahr – für beide Seiten – an. Zuerst fand ein Querpass von Johannes Tartarotti im Altacher Strafraum keinen Abnehmer. Im darauffolgenden Konter kam Austrias Hakim Guenouche zu zwei Möglichkeiten im Strafraum der Gäste, doch sein Versuch verfehlte das Gehäuse deutlich. Torlos ging es in die Kabinen.

Grabher bleibt Grün-Weißer

In der Halbzeit sorgte die Meldung, dass Urgestein Pius Grabher seinen auslaufenden vertrag bei der Austria für ein weiteres Jahr verlängert, für Jubel auf der Nordtribüne. Die im Laufe der zweiten Halbzeit noch einmal Grund dafür hatten. Doch der Reihe nach.

“Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir wussten, dass wir mit Geduld zum Sieg kommen können.”

Markus Mader, Trainer Austria Lustenau
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ABD0034_20230408 – LUSTENAU – …STERREICH: Trainer Markus Mader (Lustenau) am Samstag, 8. April 2023, anl. der Bundesliga-Begegnung der Qualifikationsgruppe zwischen SC Austria Lustenau und Cashpoint SCR Altach in Lustenau. – FOTO: APA/DIETMAR STIPLOVSEK

Der zweite Durchgang ließ sich mit viel mehr Dynamik an als die erste. Vor allem die Austria suchte ihr Heil in der Offensive. Jean Huginet per Kopf (49.), Darijo Grujcic (52.) am langen Eck nach einem Corner und Fabian Gmeiner (55.) mit einem Schlenzer übers Tor näherten sich dem ersten Treffer der Partie an. Von Altach war es Noah Bischof (58.), der per Kopfball für einmal für Gefahr sorgte. In Folge war es aber die Austria, die den Sieg mehr wollte. Und ihn durch Abwehrmann Adriel geschenkt bekam. Der Brasilianer war nach einem wunderbar getretenen Freistoß von Hakim Guenouche zur Stelle und verwertete volley zum umjubelten Siegtreffer für die Grün-Weißen.

Tino Casali und Lukas Jäger zur Derbyniederlage

Tino Casali
Lukas Jäger

Denn Altach kam nicht mehr zurück, hatte nur kurz vor Schluss durch Atdhe Nuhiu eine halbgefährliche Situation. Am Ende gehörte auch das dritte Derby den Lustenauern, die sich ausgiebig feiern ließen und nun wieder die Tabellenführung der Qualifikationsgruppe ubernehmen konnte. “Wir haben es gut gemacht, Altach unter Kontrolle gehalten und geduldig auf unsere Chance gewartet. Der dritte Derbysieg tut ungemein gut”, so ein überglücklicher Stefano Surdanovic. Altachs Nuhiu konnte siener Mannschaft nicht viel vorwerfen, “weil wir uns viel vorgenommen haben. Eigentlich war es ein klassisches Remis, aber am Ende muss man attestieren, dass die Austria auch etwas mehr Glück hatte und nach Standard den Sieg holte.”

Fussball, Bundesliga

Qualifikationsgruppe, 2. Spieltag

Austria Lustenau – SCR Altach 1:0 (0:0)

Lustenau, Reichshofstadion, 4590 Zuschauer (ausverkauft), SR Altmann

Torfolge: 71. 1:0 Adriel

Gelbe Karten: Motika (13./Foulspiel), Türkmen (35./Unsportlichkeit), Gmeiner (53./Foulspiel). Grujcic (66./Foulspiel)bzw. Bischof (15./Foulspiel), Jäger (35./Unsportlichkeit),

Austria Lustenau: Schierl; Adriel (88. Kuodussou), Hugonet, Grujcic – Gmeiner, Tiefenbach, Surdanovic, Türkmen (74. Maak), Guenouche (88. Schmid) – Fridrikas (63. Diaby), Motika (74. Cheukoua)

SCR Altach: Casali; Thurnwald, Gugganig, Edokpolor, Herold – Aigner (79. Mischitz), Jäger – Bischof (73. Lazetic), Tartarotti (73. Haudum), Jurcec (63. Abdijanovic) – Nuhiu

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