Rossis Kampf geht weiter

Im zweiten Spiel nach der NHL-Rückkehr Rossis kassieren die Wild eine Niederlage.
Minnesota Es war ein schwieriges Spiel für die Minnesota Wild mit Marco Rossi gegen die Winnipeg Jets. In der vorletzten Partie des Grunddurchgangs ging es für die Wild um einen möglichen Heimvorteil im Play-off-Viertelfinale, während die Kanadier noch um den letzten Play-off-Platz in der Western Conference kämpften.
Kämpfen ist das richtige Stichwort, denn die Jets hielten vor allem physisch dagegen und erarbeiteten sich einen 3:1-Erfolg, insgesamt gab es 51 Strafminuten. Nach der Rückkehr von Kirill Kaprisow und Mats Zucarello in das Minnesota-Line-up stellte Coach Dean Evason um, Rossi wurde zunächst mit Sam Steel und Marcus Foligno in die dritte Linie beordert. Doch Steel blieb im zweiten Drittel in der Kabine, der Kanadier wurde krank. Evason musste reagieren und mischte seine Aufstellung durch, Rossi kam deshalb nur auf eine Spielzeit von 8:37 Minuten. Der Rankweiler sammelte keinen Punkt, blockte jedoch einen Schuss und bekam eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Beinstellens. Außerdem gewann der 21-Jährige 71 Prozent seiner Bullys.
Johansson verletzte sich
Evason zeigte sich mit der Vorstellung Rossis zufrieden, vor allem defensiv habe der Center seine Aufgabe gut erledigt. Das Turnover gegen Chicago am Montag, als Rossi durch einen Fehlpass ein Gegentor mitverschuldet hatte, habe ihm rückblickend vielleicht sogar gutgetan, glaubt der Coach: „Wir haben mit ihm gesprochen. Er wollte einen Spielzug kreieren, er versucht sein Spiel zu spielen. Daran merkt man, dass sein Selbstvertrauen gewachsen ist.“
Winnipeg verwertete im ersten Drittel zwei seiner nur vier Torschüsse zu einer 2:0-Führung, nach dem Anschlusstreffer von Kaprisow (42.) trafen die Kanadier in der 55. Minute zum Endstand. „Wir haben eine wirkliche starke Partie gespielt. Sie auch. Es war ein gutes Eishockey-Match“, erklärte Minnesota-Trainer Evason. Allerdings müssen die Wild nach der Verletzung von Superstar Joel Eriksson Ek voraussichtlich auch auf Marcus Johansson verzichten. Der Schwede kassierte gegen die Jets einen unfairen Crosscheck in die Rippen, die Schwere der Verletzung steht noch nicht fest. Beim finalen Duell des Grunddurchgangs bei den Nashville Predators wird Johansson wohl so wie einige andere Leistungsträger geschont, steht der sechste Rang der Wild im Westen doch bereits fest. Denn der Fokus der Wild ist bereits auf die Play-offs gerichtet. Dort bekommt es das Team aus Saint Paul entweder mit den Dallas Stars oder dem Titelverteidiger Colorado Avalanche zu tun.
Neuer Punkterekord in der NHL
Die Chancen Rossis auf Play-off-Einsätze hängt vor allem vom Fitnesszustand der angeschlagenen Wild-Angreifer ab. Zuletzt schien ihn Steel als mögliche Alternative auf einen Kaderplatz überholt zu haben. Doch Rossi hat die Möglichkeit, heute Nacht gegen Nashville nochmals Werbung in eigener Sache zu machen.
Die letzte Entscheidung um einen Play-off-Platz fällt in der Eastern Conference zwischen den New York Islanders und den Pittsburgh Penguins. Die Boston Bruins besiegten die Washington Capitals mit 5:2 und stellten mit 133 Punkten einen neuen Rekord im NHL-Grunddurchgang auf. Sie übertrafen die bisherige Bestmarke der Montreal Canadiens aus der Saison 1976/77 (132). VN-EMJ
„Er versucht sein Spiel zu spielen. Man merkt, dass sein Selbstvertrauen gewachsen ist.“
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.