Die Tage in der Eliteliga sind gezählt

SSV Dornbirn-Schoren hat Klassenerhalt in der WHA-Meisterliga nicht mehr in eigener Hand.
Dornbirn Zwei Spiele vor Ende des Grunddurchganges in der WHA-Meisterliga haben die Handballerinnen des SSV Dornbirn-Schoren drei Zähler Rückstand auf den rettenden vorletzten Tabellenrang und stehen nach 27 Saisonen in der höchsten nationalen Leistungsklasse mit mehr als einem Bein in der zweiten Liga. Beim Schulsportverein klammert man sich vor dem Heimspiel kommenden Samstag (19 Uhr) gegen Stockerau und dem Ländle-Derby am 6. Mai in Feldkirch zwar an den viel gepriesenen Strohhalm, hat aber seit Wochen im Hintergrund auch einen Plan B ausgearbeitet: „Die Situation ist ja nicht neu und wir stehen seit Wochen nmit dem Rücken zu Wand. So lange der Klassenerhalt rein rechernisch noch möglich ist, werden wir aber alles versuchen“, erklärt Sportchef Emanuel Ditzer. „Die bittere 23:24 am Wochenende bei Wr. Neustadt/Vöslau war signifikant für den bisherigen Saisonverlauf. Wir haben mehrere Möglichkeiten, die Partie zu unseren Gunsten zu entscheiden. Technische Fehler und fehlendes Selbstvertrauen im Angriff haben dazu geführt, dass wir am Ende als Verlierer dagestanden sind. Wir haben dieses Saison zum fünten Mal mit einem Tor Differenz verloren.“
Auf Schützenhilfe angewiesen
Die bittere 23:24-Niederlage am Wochenende bei Wr. Neustadt/Vöslau hat die Ausgangslage des Schulsportvereins noch einmal verschlechtert. „Wir haben jetzt die Sache nicht mehr in eigener Hand und sind auf Schützenhilfe angewiesen.“ Durch die Niederlage gegen Wr. Neustadt/Vöslau hat sich die Zahl jener Teams, die man noch abfangen könnte, auf Korneuburg reduziert. „Sie spielen noch zu Hause gegen Feldkirch und gegen MGA Fivers. Ehrlich gesagt rechne ich nicht damit, dass ausgerechnet zum Abschluss dieser von Anfang bis Ende verkorksten Saison das Glückspedel an den letzten beiden Spieltagen auf unsere Seite ausschlägt und sich im letzten Abdruck noch das Blatt zu unseren Gunsten wendet“, so Ditzer abschließend.

Premiere vor 9709 Tagen
Sollte der SSV Schoren absteigen müssen, wäre es das Ende einer langen Ära. Als erste Ländle-Klub feierte der Schulsportverein am 14. September 1996 sein Debüt in der höchsten Spielklasse Österreichs und war neben Serienmeiste rHypo NÖ seit damals als einziger Mannschaft immer in der ÖHB-Eligaklasse dabei.
In den 27 Spielperioden wurde insgesamt 566 Spiele mit 239 Siegen, 30 Remis und 297 Niederlagen absolviert. Herausragende Platzierungen waren die beiden dritten Ränge in den Saisonen 2004/2005 und 2014/2015.