VN-Spielernoten für Altach: Wenn Nicht genügend zur Normalität wird

Sport / 23.04.2023 • 20:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Nicht genügend steht im Zeugnis für die Altach-Spieler nach dem Ried-Heimspiel. <span class="copyright">gepa</span>
Nicht genügend steht im Zeugnis für die Altach-Spieler nach dem Ried-Heimspiel. gepa

Erschreckend schwach, teilweise blutleer präsentierten sich Altachs Fußballer im so wichtigen Heimspiel gegen die SV Ried. Das 1:1 am Ende war schmeichelhaft, denn allein Seifedin Chabbi – ein Tor, ein aberkannter Treffer und ein Pfostenkopfball – hätte zum Matchwinner werden können.

Altach Es herrschte eine leichte Euphorie und am Ende musste ein herber Rückschlag verdaut werden. Mit solchen Auftritten macht es die Mannschaft ihrem Trainer schwer, die Mission Klassenerhalt zu erfüllen. Das Verhalten auf dem Platz offenbart ein einziges Problemfeld. Positiv neben dem Resultat waren allein das Comeback von Jan Zwischenbrugger sowie die Hereinnahme von Amir Abdijanovic, der sich schnell einfügte.

Der Torhüter

Tino Casali: Ohne großen Schnitzer, beim Gegentor zudem machtlos. Hatte in einigen Aktionen, Heber von Chabbi, Pfostenkopfball von Chabbi und Lutovac-Schuss an die Querlatte, das nötige Glück. Am Torhüter lag es jedoch nicht, dass am Ende nur ein glückliches 1:1 herauskam. NOTE 3

Die Abwehr

Felix Strauss: Sollte über die rechte Seite für Druck sorgen. Das misslang völlig, weil er zu sehr mit Abwehraufgaben beschäftigt war. Wie seine Nebenleute offenbarte er jedoch eine ungewöhnlich hohe Fehlerquelle. Versuchte Mitspieler und Fans nach gelungenen Abwehraktionen zu pushen, allerdings blieb es nach hoffnungsvollen Attacken nach gut 20 Minuten bei Versuchen. NOTE 4

Lukas Gugganig: Seine Rettungstag war sein Glanzpunkt in den 90 Minuten. Ansonsten vermochte er seine Leistungen von zuletzt nicht ganz zu bestätigen. Auch bei Standardsituationen für Altach konnte er seine Kopfballstärke nicht wie gewohnt ausspielen. Hatte zudem, wie auch Edokpolor, sehr viel Mühe mit Rieds Zentrumstürmer Chabbi. NOTE 3

Nosa Edokpolor: Bekam keinen Zugriff auf seinen Gegenspieler, der ihm immer wieder enteilte und so konnte er seine Vorteile in Eins-Gegen-Eins-Duellen nicht ausspielen. Fand offensiv überhaupt nicht statt. NOTE 4

David Herold: Fabrizierte schon nach fünf Minuten einen groben Schnitzer. Danach wirkte der Jungspund überaus nervös, traute sich nicht mehr viel zu. Wirkte wie viele Teamkollegen irgendwie blockiert. Seine bislang schwächste Leistung im SCRA-Dress. NOTE 4

Das Mittelfeld

Lukas Jäger: Für den Kapitän wird die Last langsam zu viel. Das ist in seinen Aktionen spürbar. Es fehlt ihm ein Ruhepol an der Seite, denn so verzettelt er sich in unnötigen Duellen. NOTE 4

Stefan Haudum: Fand keinen Zugriff auf den Gegner, meist hinterherlaufend und auch das Spiel nach vorne konnte er nicht prägen. Und wenn gefordert, dann war er überfordert. Irgendwie wirkte er in der ersten Halbzeit wie im luftleeren Raum. Schaffte keine Bindung der Formationen. NOTE 5

Das Mittelfeld (offensiv)

Manuel Thurnwald: Nach solchen Vorstellungen wird es mit einer Vertragsverlängerung nichts werden. Mal über die rechte Seite, oft durch die Mitte kommend und eigentlich nur bei ruhenden Bällen wirklich im Geschehen. Wirkte wie ein Freigeist – und genau das kann sich in diesem Augenblick kein Altacher erlauben. NOTE 5

Noah Bischof: Ja, er kann trotz seiner Jugend schon den Unterschied ausmachen. Doch derzeit ist er mehr mit sich selbst als mit dem Gegner beschäftigt. Trifft meist die falschen Entscheidungen, zeigte keine Durchsetzungskraft und ließ den Willen vermissen. Das ist nicht Abstiegskampf, das sieht mehr nach Aufgabe aus. NOTE 5

Jan Jurcec: Irgendwie spiegelt er die Situation der Mannschaft wieder. Das Ried-Spiel war ein absoluter Rückschritt für den Kroaten. Kein gewonnenes Laufduell, im Zweikampf meist zweiter Sieger und keine Vorlage. Eine Statistik eines Angreifers sieht anders aus. NOTE 5


Der Angriff

Atdhe Nuhiu: Er stand da, wo ein Stürmer stehen muss – mit diesem Lob von Ried-Torschütze Lassaad Chabbi ist vieles gesagt. Mit seinem Tor hielt er sein Team im Spiel und rettete am Ende einen Punkt. Ansonsten von den Mitspielern oft allein gelassen, weshalb er auch nur wenig Torgefahr ausstrahlen konnte. NOTE 3

Die Ersatzspieler

Jan Zwischenbrugger: Im ersten Match nach dem Derby am 12. November musste er sich immer wieder orientieren. Zumal er als Mittelfeldmann eingewechselt wurde. Versuchte Ordnung ins Spiel zu bringen, was aber nicht allzu lange gelang. Doch sein Comeback gibt neuen Mut.  NOTE 3

Johannes Tartarotti: Zu kurz eingesetzt.

Amir Abdijanovic: Zu kurz eingesetzt und doch ein Gewinner – dank seiner Vorarbeit beim Ausgleichstreffer.

Marko Lazetic: Zu kurz eingesetzt.