Chantal Düringer führte ihr Team zum Titel

Sport / 24.04.2023 • 18:50 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Chantal Düringer mit der Sun-Belt-Trophy für den Teamerfolg,<br>in der Einzelwertung gab es Platz zwei. DULM
Chantal Düringer mit der Sun-Belt-Trophy für den Teamerfolg,
in der Einzelwertung gab es Platz zwei. DULM

Die Golfdamen der Universität von Louisiana setzten sich in der Sun-Belt-Meisterschaft durch.

Monroe Meistertitel für Chantal Düringer und ihre Damenmannschaft, den Louisiana Monroe Warhawks. Die Universitätsauswahl gewann in Daytona Beach die Sun Belt Championship in einem spannenden Play-Off. Und Düringer hatte wesentlichen Anteil am Triumph: Die 22-jährige Bregenzerin wurde in der Einzelwertung Zweite. Die ULM-Equipe qualifizierte sich für die Regionals, die Auslosung dazu findet in dieser Woche statt.

Das ULM-Team zeigt stolz die Trophäe her.
Das ULM-Team zeigt stolz die Trophäe her.


Für die Universitätsmannschaft der Warhawks, der Kriegsfalken, war es der erste Erfolg in der Geschichte der Championships. Düringer und Kolleginnen wurden nach dem Triumph auf dem LPGA-Golfplatz in Florida zu Hause in Monroe mit Polizeibegleitung über die Autobahn bis auf das Hochschulgelände geleitet.

Hochspannung bis zum Schluss

Die-ULM-Damen waren als Nummer eins zum Finale nach Daytona Beach angereist, bereits während der regulären Saison kristallisierte sich die Mannschaft als das überlegene Team heraus. Am ersten Tag spielte sich Monroe trotz Regenunterbrechungen mit einem soliden Start auf den zweiten Platz. Alle vier Spielerinnen klassierten sich in den Top 15. Chantal Düringer platzierte sich mit einem Score von eins unter Platzstandard auf Rang vier. Auf der zweiten Runde katapultierte man sich dann an die Spitze. Düringer konnte wieder einen Score von minus eins ins Klubhaus bringen und verbesserte sich auf Platz zwei.
Der dritte und letzte Tag war dann an Spannung nicht zu überbieten. Österreichs Nationalteamspielerin, als letzte des Teilnehmerfeldes unterwegs, fand auf den ersten Bahnen nicht ins Spiel. Mit zwei Doppelbogeys und einem Bogey fiel sie nach den ersten vier Löchern mit fünf über Par zurück. Auch bei ihren Mitspielerinnen lief es nicht optimal, der Sieg schien bereits verloren. Düringer fand dann zu ihrer Form zurück, brachte aufgrund von drei späten Birdies auf den letzten vier Löchern die Mannschaft ins Play-off und sich selbst auf den zweiten Platz. Dort puttete Düringer auf dem zweiten Extraloch ihr ULM-Team zum Sieg.
„Ich bin mental besser geworden“, freute sich Düringer im ersten Interview. „Ich kann mit dem Druck gut umgehen, bin da, wenn es um etwas geht.“ Dem Sportsender ESPN+ sagte die Biologie-Studentin: „Das ist auf alle Fälle ein schöner Erfolg für die Universität, wie auch für mich persönlich dieser zweite Platz. Wir haben uns jetzt für die Regionals qualifiziert. Das ist ein toller Mannschaftserfolg und wir sind schon gespannt, wohin die Reise führt. Zusätzlich habe ich auch noch meine Abschlussprüfungen vor mir, die ich jetzt vorverlegen muss. Das heißt nochmal ordentlich lernen – und dann gutes Golf spielen.“

Großer Bahnhof für die Siegerinnen

Auch für Trainerin Rachel Pollock war der Sieg ein großer Karriereerfolg: „Es ist unglaublich, ich habe so eine gute Mannschaft, die internationaler und unterschiedlicher nicht sein könnte. Aber gerade das macht uns stark. Wir sind zusammengewachsen, da wir alles gemeinsam machen. Bei uns gibt es keine Eltern, die uns am Platz unterstützten. Wir wollten um den Sieg kämpfen, das ist den Mädels gelungen.“ Auch der Empfang an der Uni in Monroe konnte sich sehen lassen. Mehr als 100 Sportbegeisterte bereiteten Düringer und Co. am Campus in Monroe einen großen Bahnhof. Thomas Knobel