René Rast blieb ohne Punkte

Abt und Günther zeigen in Berlin beim Formel-E-GP auf.
Berlin Für McLaren-Pilot René Rast war das Formel-E-Doppel in Berlin „eines zum Vergessen“, wie der 36-jährige Wahl-Bregenzer zugab. Bei Schönwetter lief es sowohl Samstag als auch Sonntag keineswegs wunschgemäß: „Es ging nur nach hinten statt vorwärts. Die Kollision mit Sergio Sette Camara ging auf meine Kappe“, gab der McLaren-Pilot nach dem ersten Rennen zu. Er wurde mit fünf Strafsekunden als 17. gewertet. Im Qualifying am Sonntag auf nasser Piste kam Rast über Platz 17 nicht hinaus und verbesserte sich im Rennen lediglich auf Rang 13.
Die Überraschung war weder der erste Jaguar-Doppelsieg (Mitch Evans vor Sam Bird) noch der zweite FE-Erfolg von Nick Cassidy im Jaguar-Kundenteam Virgin Tags darauf, sondern die Leistung des Abt-Cupra-Teams. Die bisher punktlosen Fahrer der Allgäuer, Robin Frijns und Nico Müller, bewiesen sich als Regenspezialisten und eroberten die erste Startreihe (mit den ersten drei Saisonpunkten durch den Niederländer), im Rennen kämpfte der Thuner Müller verbissen und schaffte als Neunter zwei weitere Punkte im unterlegenen Auto mit Mahindra-Antrieb.
Das beste Saisonwochenende erlebte der Deutsch-Österreicher Max Günther, der Samstag als Dritter im Maserati hinter den Jaguar aufs Podest fuhr und Sonntag sogar vom 21. Startplatz bis auf Rang sechs vorfuhr – samt schnellster Rennrunde. „Das war heute recht gut. Ich blieb am Anfang geduldig und hatte dann eine gute Pace, attackierte zum richtigen Zeitpunkt. Über Platz sechs kann ich mich nicht beschweren“, meinte der 25-Jährige mit schelmischem Lächeln.
In der WM rückte Cassidy (96 Punkte) Spitzenreiter Pascal Wehrlein (Porsche/Sechster und Siebter) auf vier Punkte nahe. Rast ist Neunter (40), Günther nun Zwölfter (24). Das Sonntag-Rennen wurde mit einigen Minuten Verspätung gestartet, da es Klima-„Aktivisten“ über die Zäune auf die Startaufstellung geschafft hatten. Sie wurden in Handschellen abgeführt. GK
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