Österreich behält „weiße Weste“

In Rumänien holt sich das ÖHB-Team den fünften Sieg im fünften Spiel.
Bukarest Als Europameisterschaftsteilnehmer stand Österreich bereits vor der gestrigen Partie in Bukarest fest. Doch mit dem 35:30-Erfolg gegen Rumänien holte sich das Team von Trainer Ales Pajovic bereits eine Runde vor Ende der Qualifikation fix den ersten Platz und wird damit bei der Auslosung der Titelkämpfe, die im Jänner 2024 in Deutschland ausgetragen werden, aus dem wichtigen Topf zwei gezogen. „Ich bin sehr, sehr zufrieden“, sagte der Teamchef. „Wir hatten nur drei Trainings, aber die Jungs waren voll motiviert. Wir sind einfach gut drauf. Fünf Spiele, fünf Siege – trotzdem war ich vor dem Spiel nervös. Denn Rumänien hat eine gute Mannschaft, aber wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind.“
Die rot-weiß-rote Auswahl reist heute nach Bregenz, wo am Sonntag das abschließende Spiel der Qualifikation gegen die Färoer Inseln auf dem Programm steht. Davor, die Aufgabe gegen die Nordeuropäer auf die leichte Schulter zu nehmen, warnte Pajovic bereits gestern: „Ich bin froh, wenn ich meinen Jungs zuschauen kann, wenn sie so spielen. Aber Färöer braucht die Punkte, sie sind klein und beweglich. Gegen Rumänien war es fast ein bisschen einfacher, sie sind groß und nicht ganz so schnell.“
Verletzung von Kaiper
Trotzdem hatten die Rumänen den besseren Start in die Partie. Österreichs Defensive schaffte es zunächst nicht, die Hausherren zu stoppen. Und in der Offensive taten sich Robert Weber und Co. schwer, die offensive 4-2-Seckung der Rumänen auszuhebeln. Nach sechs Minuten führte Rumänien 5:2.
Pajovic reagierte, indem er Keeper Thomas Eichberger, der noch ohne Parade geblieben war, durch Florian Kaiper ersetzte. Doch der West-Wien-Schlussmann verletzte sich bereits bei seiner ersten Abwehraktion am Knie und musste gleich wieder vom Feld. Sollte Kaiper gegen die Färöer ausfallen, könnte Bregenz-Torhüter Ralf-Patrick Häusle sein Comeback nach der langen Verletzungspause im ÖHB-Tor feiern.
Starke Teamleistung
Mit der Rückkehr von Eichberger lief es auch für den Krems-Keeper besser. Mit einigen Paraden ermöglichte er dem ÖHB-Angriff wieder heranzukommen. In der Offensive war der Sand längst aus dem Getriebe, bis zur Pause hatte die Pajovic-Sieben bereits 19 Mal getroffen. „Wenn man mit 35 Toren in Rumänien gewinnt, war es ein perfektes Spiel“, konstatierte der Teamchef. Polen-Legionär Boris Zivkovic traf sieben Mal und war sowohl offensiv als auch defensiv erneut ein wichtiger Faktor im österreichischen Spiel. „Wir haben gewusst, dass es eine schwierige Partie wird. Die Führung zur Halbzeit war schließlich der Knackpunkt“, sagte der Harder.
Zur Pause wechselte Pajovic seine beiden Außenspieler, um die erfahrenen Robert Weber und Sebastian Frimmel zu schonen. Doch das Ersatz-Duo Franko Lastro und Eric Damböck machte seine Aufgabe ausgezeichnet. Im Laufe der Partie kam auch Bregenz-Kreisläufer Florian Mohr zu seinem Debüt. Der 25-Jährige verwertete seinen einzigen Versuch zum zwischenzeitlichen 27:24 und seinem Premierentreffer. Am Ende verwaltete die ÖHB-Auswahl ihren Vorsprung souverän und nutzte die Schlussphase dazu, den Torwart herauszunehmen und das 7:6-Spiel zu testen.
Vorfreude auf den Abschluss
Bei der EM-Endrunden-Auslosung am 10. Mai in Düsseldorf wird Österreich als Teil des Topf 2 entweder zu einem der Gruppenköpfe Deutschland, Kroatien, Island, Norwegen, Schweden oder Dänemark gelost. Davor geht es aber als Qualfikations-Dernière am Sonntag in Bregenz gegen Färöer. „Jetzt können wir locker aufspielen vor einem super Publikum in Bregenz. Wir freuen uns darauf“, blickt Zivkovic voraus.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.