Deshalb ist nach 20 Jahren Schluss

Sport / 27.04.2023 • 20:15 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Michael Liendl wird seine Karriere beim GAK beenden. <span class="copyright">gepa</span>
Michael Liendl wird seine Karriere beim GAK beenden. gepa

Der in Thüringen aufgewachsene Michael Liendl beendet mit Saisonende seine großartige Karriere.

Graz Der frühere Nationalspieler und langjährige Bundesliga-Profi Michael Liendl beendet mit Saisonende seine aktive Karriere. Das gab dessen aktueller Klub, der Aufstiegsaspirant GAK, heute vor dem Zweitliga-Schlager am Freitag (20.30 Uhr/live ORF Sport +) gegen Blau Weiß Linz bekannt. Liendl sei zuvor vor seine Teamkollegen getreten und haben diesen seine Entscheidung mitgeteilt. “Ich wollte die Ankündigung nicht ewig hinauszögern”, erklärte der 37-Jährige, der 2001 mit dem U18-BNZ Vorarlberg den österreichischen Meistertitel gewann und danach nach Graz zum GAK in die Jugend wechselte.

Beim Kapfenberger SV gelang Michael Liendl der Durchbruch in der österreichischen Bundesliga. <span class="copyright">Gepa</span>
Beim Kapfenberger SV gelang Michael Liendl der Durchbruch in der österreichischen Bundesliga. Gepa

“Ich fühle mich gut, ich fühle mich fit, aber es ist auch so, dass ich demnächst 38 Jahre alt werde und es für mich an der Zeit ist, mich neu zu orientieren.”

Michael Liendl, Fußballprofi

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Voller Fokus auf Kampf um Bundesligaaufstieg

Der GAK liegt im Aufstiegsrennen der 2. Liga als Tabellendritter aktuell einen Punkt hinter Blau Weiß und deren zwei hinter Spitzenreiter SKN St. Pölten. Liendl will in den sechs ausständigen Runden dabei mithelfen, den Traditionsclub erstmals seit dem Zwangsabstieg 2007 wieder ins Oberhaus zu führen. “Es ist ein richtig geiles Saisonfinale”, sagte der Mittelfeld-Regisseur der Grazer. “Ich gehe voll Freude in diese letzten Spiele und werde jede Minute genießen.”

Bei Austria Wien reifte er zu einem absoluten Führungsspieler. <span class="copyright">gepa</span>
Bei Austria Wien reifte er zu einem absoluten Führungsspieler. gepa

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Er sei in 20 Profijahren nie ernsthaft verletzt gewesen, ergänzte Liendl. “Ich fühle mich gut, ich fühle mich fit, aber es ist auch so, dass ich demnächst 38 Jahre alt werde und es für mich an der Zeit ist, mich neu zu orientieren”, begründete der Ex-Internationale seinen Schritt. Sein einziges Länderspiel für Österreich absolvierte Liendl im Juni 2014 im Test in Olmütz gegen Tschechien (1:2), als ihn der damalige Teamchef Marcel Koller für Andreas Ivanschitz eintauschte.

Über den Wolfsberger AC ging es für Liendl ins Ausland...
Über den Wolfsberger AC ging es für Liendl ins Ausland...

Stationen im Ausland

Im Klubfußball hinterließ der Mittelfeldmann größere Spuren. Nach ersten Stationen beim GAK und Kapfenberg kickte Liendl bei der Wiener Austria (2009-2012) und ein Jahr beim WAC, ehe Auslandsjahre bei Fortuna Düsseldorf, 1860 München und Twente Enschede folgten.

... zu Fortuna Düsseldorf...
... zu Fortuna Düsseldorf...
Deshalb ist nach 20 Jahren Schluss
… zu 1860 München…
... zu Twente Enschede nach Holland.
... zu Twente Enschede nach Holland.

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Rückkehr nach Wolfsberg

Von 2018 bis 2022 warteten noch vier erfolgreiche Saisonen beim WAC, in denen er die Kärntner zwei Mal in die Gruppenphase der Europa League führte. Im Sommer 2022 schloss sich Liendl erneut seinem Jugendclub GAK an. “Er hat in dieser einen Saison maßgeblich zur Entwicklung unseres Vereins beigetragen”, lobte GAK-Sportdirektor Dieter Elsneg zum Abschied.

Liendl setzte in Wolfsberg noch einmal zu einem Höhenflug an und zog mit den Kärntnern zweimal in die Europa League ein. <span class="copyright">gepa</span>
Liendl setzte in Wolfsberg noch einmal zu einem Höhenflug an und zog mit den Kärntnern zweimal in die Europa League ein. gepa

Beinahe-Transfer nach Altach

Liendls Rückkehr nach Österreich hätte ihn um ein Haar nach Altach geführt. Über seinen Freund und damaligen Altach-Spieler Andreas Lienhart entstand der Kontakt zu den Rheindörflern. Doch der damalige Sportdirektor Georg Zellhofer entschied sich gegen eine Verpflichtung. In Anbetracht der sportlichen Entwicklung, die Liendl in und mit Wolfsberg durchmachte, kann man getrost von einer großen vergebenen Chance der Altacher sprechen.

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