„Zu viert ins Ausschnapsen“

Sport / 27.04.2023 • 22:58 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Der Kärntner Lukas Gugganig hat sich unter Trainer Klaus Schmidt als Abwehrchef mit Offensivqualitäten etabliert.VN/Stiplovsek
Der Kärntner Lukas Gugganig hat sich unter Trainer Klaus Schmidt als Abwehrchef mit Offensivqualitäten etabliert.VN/Stiplovsek

Cashpoint SCR Altach geht mit hoher Zielsetzung in das Doppel gegen den Wolfsberger AC.

Altach Schnell war die Messe gelesen nach dem Ried-Heimspiel (1:1). Altachs Cheftrainer Klaus Schmidt hatte unmittelbar nach der Partie noch in der Kabine gehörig Dampf abgelassen. Da waren seine Worte doch etwas schärfer und seine Stimme etwas lauter. Damit war für ihn die Sache jedoch abgehakt und das nächste Ziel anvisiert. „Wir wollen im Doppel gegen Wolfsberg mehr Punkte machen als der WAC. Dann bringen wir sie auch mit in die Verlosung. Das wäre das Ziel, dass wir das (Anm. d. Red.: Kampf um den Klassenerhalt) zu viert ausschnapsen und nicht zu zweit oder zu dritt.“ Deshalb hat Schmidt in der Vorbereitung auf das Spiel in der positiven Kiste gekramt – dabei jedoch nicht auf den Fingerzeig vergessen. „Ried war in zwei Minuten schon dreimal vor unserem Tor. So kann man kein Spiel anfangen, das man gewinnen muss. Das muss sich gegen den WAC umdrehen. So wie in meinem ersten Spiel gegen Wattens, als wir nach zehn Sekunden einen Stangenschuss hatten.“

Deshalb fordert der 55-Jährige heute (19.30 Uhr) im Heimspiel zwei Dinge: Kompaktheit und Stabilität. Und Schmidt ist auf der Suche nach einem Zentrumsspieler. Einer, der auch mal bereit ist, den „Sechser“ des Gegners zuzustellen, der auch mal einem Innenverteidiger nachläuft. „Das fordere ich ein. Da hoffe ich, dass ich den Richtigen für das Spiel erwische“, lässt Schmidt seine Blicke im Vorfeld der Partie über die Köpfe der fragenden Journalisten schweifen. Um sogleich die Antwort vorwegzunehmen: „Es muss auch einer sein, der den Nuhiu auch füttern kann, dass wir zu Möglichkeiten kommen.“

Neue Rolle für Abdijanovic?

Schmidt spricht in diesem Zusammenhang auch von der Wichtigkeit, „die Balance“ zu halten. Zumal der 55-Jährige als Trainer in der jetzigen Situation nicht alles in die Offensive investieren möchte. Weil: „In erster Linie geht es schon darum, so wenig wie möglich Tore zu bekommen.“ Dass er nun mit Jan Zwischenbrugger (32) ein wichtiges Puzzleteil für eine mannschaftliche Geschlossenheit zurück hat und mit Husein Balic (27) oder Jurica Jurcec (21) zwei Kreativspieler wieder fit sind, erweitert seine Auswahl. Allzu viel durchmischen wird Schmidt in seiner Aufstellung trotz der Ankündigung – „Lasst euch überraschen“ – nicht. Schon gar nicht in der Abwehr, weshalb auf Rückkehrer Zwischenbrugger durchaus ein Platz im Mittelfeld – defensiv – warten könnte. Und so taucht in den Überlegungen des Cheftrainers der Name Amir Abdijanovic („Eine interessante Aktie“) als Zehner auf.

Dabei hatte der Bregenzerwälder die Saison im Herbst mit Lukas Gugganig im Abwehrzentrum begonnen. Letzterer ist unter Schmidt als Abwehrchef gesetzt. „Wir müssen schauen, dass wir unsere Abläufe wieder verbessern. Das hat uns gegen Ried gefehlt“, so der 28-Jährige. Was er nicht weiß: Seit dem Wiederaufstieg hat Altach noch kein Freitagspiel in der Liga verloren. Noch in bester Erinnerung ist den Fans der 20. Mai 2022, als gegen die WSG Tirol (2:1) der Klassenerhalt gefeiert werden konnte. In der Saison davor gab es gegen die Admira am 21. Mai 2021 auswärts ein 1:1. VN-cha

„Unser Ziel ist es, im Doppel gegen Wolfsberg mehr Punkte als der WAC zu machen.“

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