Deshalb spricht Altachs Trainer von der “Sechspunktephase”

Sport / 04.05.2023 • 19:30 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Altach-Kapitän Lukas Jäger (rechts) im Laufduell mit Wolfsbergs Stürmer Maurice Malone. <span class="copyright">gepa</span>
Altach-Kapitän Lukas Jäger (rechts) im Laufduell mit Wolfsbergs Stürmer Maurice Malone. gepa

Schon gegen den Wolfsberger AC soll es am Freitag (19.30 Uhr) klappen – Start in die Rückrunde erfolgt für die Rheindörfler auswärts.

Altach Für den Start der Rückrunde in der Qualifikationsgruppe hat SCRA-Cheftrainer Klaus Schmidt mit einer gewagten Theorie für zusätzliche Brisanz gesorgt. Auf die Frage, wie sein Gefühl vor der Endphase der Meisterschaft sei, meinte der 55-Jährige:

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„In mir fühle ich die Wahrnehmung, dass es die ersten 22 Spiele um eineinhalb Punkte pro Sieg geht, in den Runden 23 bis 27 geht es um drei Punkte pro Sieg, und ab Runde 28 geht es um sechs Punkte.“ Damit verpackt der Steirer all die Sprengkraft des Saisonfinals in wenige Worte. Ein Gefühl, das er auch seinen Spielern vermitteln möchte, ohne damit eine Blockierung des Leistungsvermögens zu riskieren. Vielmehr stand das Wort „Leichtigkeit“ dick angestrichen im Trainingskalender. Zumindest dem Trainer gelingt es auch, in diesen doch nicht immer leichten Tagen entspannt und doch fokussiert zu wirken.

Admiral Bundesliga

28. Spieltag

Wolfsberger AC vs Cashpoint SCR Altach 5. Mai

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 19.30 Uhr, SR Stefan Ebner (OÖ)

Teamnews
WOLFSBERGER AC

AUFSTELLUNG (4-4-2) Bonmann – Veratschnig, Bukusu, Piesinger, Baumgartner, Scherzer – Leitgeb, Omic, Taferner – Baribo, Malone

ES FEHLT Gütlbauer (nach Schulter-OP)

FRAGLICH Kerschbaumer, Oermann, Bukusu (alle angeschlagen)

CASHPOINT SCR ALTACH

AUFSTELLUNG (4-2-3-1) Casali – Strauss, Lukas Gugganig, Zwischenbrugger, Herold – Jäger, Haudum – Jan Jurcec, Bischof, Balic – Nuhiu

ERSATZ Jungdal; Maksimovic, Jurica Jurcec, Abdijanovic, Pape Alouine, Bukta, Aigner

ES FEHLEN Reiter, Schreiner, Bähre, Thurnwald, Lazetic, Tartarotti

Im Training ging es in den vergangenen Tagen richtig zur Sache. <span class="copyright">Steurer</span>
Im Training ging es in den vergangenen Tagen richtig zur Sache. Steurer

Reibungspunke

Im Training jedenfalls hat die „gewisse Spannung“ vor der Rückrunde für Reibungsmomente innerhalb der Mannschaft gesorgt. Selbst damit kann Schmidt gut umgehen, sieht er darin doch die Möglichkeit, „daraus Energie zu schöpfen“. Näher darauf eingehen wollte der Coach allerdings nicht, vielmehr sucht er den positiven Ansatz. So beschäftigt er sich mehr mit den Fakten, zumal er mit seiner Erfahrung weiß, dass „Trainings keine Punkte hergeben“, und ihm zudem mit Marko Lazetic (19) und Manuel Thurnwald (24) zwei Spieler wegen muskulären bzw. Knieproblemen für die heutige (19.30 Uhr) Partie in Wolfsberg ausfallen.

„Wir müssen uns wehren, investieren und alles auf dem Platz lassen.“

Lukas Jäger, mit Blick auf das WAC-Spiel

Der Kapitän erhebt das Wort

Einer, dessen Energie am Platz schier unerschöpflich scheint, ist Lukas Jäger. In mehr als 150 Spielen hat sich der 29-Jährige für den SCR Altach zerrissen – und so klingt sein Satz („Wir müssen uns wehren, investieren, die Zweikämpfe annehmen und alles auf dem Platz lassen“) wie eine letzte Aufforderung an alle Teamkameraden. Zumal, so betont der Kapitän, es das Ziel jedes einzelnen in der Mannschaft sei, auch im kommenden Jahr Bundesliga zu spielen. Das Herz auf dem Platz lassen, wie es Jäger nennt, soll die Basis dafür sein, in den nächsten Spielen die für dieses Ziel nötigen Punkte einzufahren. Im Idealfall soll am Freitag damit begonnen werden.

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Dafür braucht es laut Jäger, „vier, fünf Prozent mehr“ von jedem einzelnen – aufbauend auf der Leistung zuletzt gegen den WAC. Warnende Worte wirft Jäger zudem ins Spiel: „Hartberg und Ried haben begriffen, um was es geht. Das haben die letzten Spiele gezeigt. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir das auch begreifen.“
Wachrütteln, nicht verstecken, vorangehen – das sind die Schlagworte der Altacher Trainingswoche, in der die Reizschwelle öfters strapaziert wurde. Wieder einmal also steigt die Anspannung in Altach – in der Mannschaft und im Umfeld. Für den Trainer eine durchaus positive Erscheinung in der jetzigen Situation, denn: „Nur zu glauben, das wird schon, spielt sich nicht.“ Nun also gilt es, die interne Reibung im Spiel in positive Energie umzuwandeln. Eine durchaus explosive Mischung, die dringend Punkte benötigt.

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