„Wir haben da eine sehr gute Truppe“

Marco Rossi freut sich auf das Nationalteam und die WM.
Kapfenberg Die neue Umgebung tut gut. „Ich freue mich sehr, dass ich bei der Nationalmannschaft sein kann und auch auf die WM“, sagt Marco Rossi im Interview mit Vorarlberg LIVE vor dem 6:3-Erfolg des österreichischen Eishockey-Nationalteams in Kapfenberg im vorletzten Test vor der WM gegen die Slowakei. „Immer wenn ich die Möglichkeit habe, für Österreich zu spielen, will ich da sein. Das ist eine große Ehre.“
Nach dem etwas enttäuschenden Ausscheiden der Iowa Wild und seinem NHL-Team Minnesota tut der Tapentenwechsel dem 21-Jährigen gut. „Wir haben eine positive Stimmung in der Kabine. Das ist eine sehr gute Truppe, die wir da haben.“
Klassenerhalt ist das erste Ziel
Der Klassenerhalt sei das erste Ziel, gibt Rossi die Erwartungen für die A-WM ab 12. Mai in Tampere an. „Dann schauen wir weiter. Gegen die Topnationen ist es wichtig, das Selbstvertrauen nicht zu verlieren. Wir müssen die guten Sachen gegen jene Nationen mitnehmen, gegen die wir reelle Chancen auf einen Sieg haben.“ Die da wären? „Die Spiele gegen Frankreich und Ungarn müssen wir gewinnen, gegen Deutschland und Dänemark ist es fifty-fifty. Dann schauen wir, was herauskommt.“ Zu seiner Rolle meint Rossi: „Offensive Akzente setzen, auch im Powerplay, und versuchen, der Mannschaft mit Toren zu helfen.“
Minnesota hatte gegen den WM-Einsatz von Rossi nichts einzuwenden. Manager Bill Guerin und Trainer Dean Evason ließen bei der Saisonbilanz durchblicken, dass der Rankweiler künftig eine tragende Rolle wird spielen müssen. Denn das NHL-Unternehmen aus St. Paul wird sich ob des angespannten Budgets – 14 der 81 Millionen sind für die bereits abgegebenen Zach Parise und Ryan Suter reserviert, mit den laufenden Verträgen und dem neuen für Torhüter Filip Gustavsson bewegt sich die Manövriermasse bei null – vom einen oder anderen gestandenen Crack verabschieden. Damit ist die Organisation gezwungen, auf junge Akteure wie in der Verteidigung Brock Faber und Calen Addison oder im Angriff auf Rossi zu setzen. Dazu kommt, dass Star-Center Joel Eriksson Ek nach einer Operation länger ausfallen könnte. Der Schwede ist auch ein gutes Beispiel, wie viel Geduld es in der NHL braucht: Eriksson Ek wurde seit 2016 für eine tragende Rolle im Wild-Konzept aufgebaut.
„Es wird der härteste Sommer meines Lebens“, weiß Rossi, dass er top vorbereitet sein muss. „Ich muss kräftiger und schneller werden“, kennt er sein Arbeitsprogramm. Guerin überlegt daher, den Mittelstürmer gleich wieder zurück nach St. Paul zu rufen: „Ich denke, dass Marco den Großteil des Sommers hier verbringen wird, um sich auf seine Fitness zu konzentrieren, anstatt zu Hause zu sein.“
„Ich muss kräftiger und schneller werden. Das wird der härteste Sommer meines Lebens.“
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