Eine Weltreise bis zu den Europaspielen

Karateka Bettina Plank bei Turnieren in Marokko und
Japan vor nächstem Großereignis Ende Juli in Polen.
Rabat Das frühe Aus Ende März bei der Europameisterschaft in Spanien ist verarbeitet und der Blick nach vorne gerichtet. Auf Karateka Bettina Plank warten ereignisreiche Wochen. Bevor die 31-jährige Feldkircherin nach der Premiere 2015 in Baku und vier Jahre später in Minsk auch bei den dritten Europaspielen am 22. Juni in Krakau, der zweitgrößten Stadt in Polen, auf der Tatami stehen wird, wartet auf die HLSZ-Sportsoldatin eine Weltreise. Bereits heute nimmt Plank am Premier-League-Turnier in Rabat teil, von Marokko aus geht es zu einem einwöchigen Trainingslehrgang nach Belek (Tur) und am 31. Mai erfolgt in Wien die Einkleidung für die Europaspiele. Als letzter Härtetest steht dann vom 9. bis 11. Juli die Teilnahme am Premier-League-Turnier im japanischen Fukuoka auf dem Dienstplan. „Es ist ein ziemlich straffes Programm, aber ich freue mich darauf, damit ich wieder in den Wettkampfrhythmus komme“, fasst die Olympiadritte von Tokio 2021 ihre Weltreise in den kommenden acht Wochen zusammen.
Ursachenforschung
Nach dem EM-Aus in Runde eins hat Plank versucht, in Ruhe die Ursache für die nicht zufriedenstellenden Leistungen in der ersten Saisonhälfte zu finden. „Es war sicher eine der schwierigsten Phasen im Verlauf meiner Karriere. Gemeinsam mit meinem Trainerteam haben wir viele Dinge hinterfragt und analysiert. Einen ersten Eindruck darüber, ob wir den richtigen Weg gefunden haben und ob es mir gelingt, die Fehler, die ich gemacht habe, hinter mir zu lassen, werde ich in Rabat auf der Matte erhalten.“
Nach einer Serie von Erkältungskrankheiten im abgelaufenen Winter hat Plank auch in gesundheitlicher Hinsicht an einigen Schrauben gedreht. In Absprache und Zusammenarbeit mit Martin Rinderer, dem Ernährungsberater im Olympiazentrum Vorarlberg, wurde versucht, die Ess- und Trinkgewohnheiten etwas umzustellen: „Primär ging es darum, den Energielevel besser in den Griff zu bekommen. In meinem Alter ist ein Espresso zum Frühstück scheinbar nicht genug, um anschließend im Training optimal auf Touren zu kommen“, schmunzelt die zierliche Athletin.
Nun Elfte in Weltrangliste
Bezüglich der Erwartungshaltung will sich Plank keinen zusätzlichen Druck auferlegen: „Ich denke von Kampf zu Kampf und von Turnier zu Turnier. Ich habe auch in der Vergangenheit meinen Fokus auf das Jetzt gelenkt und nicht auf das, was in vier oder acht Wochen ansteht. Dabei bleibe ich und daran wird sich nichts ändern“, betont Plank, die in der aktuellen Weltrangliste bis 50 kg um vier Ränge auf Platz elf zurückgerutscht ist.
Nach den Europaspielen sind noch Starts beim PL-Turnier Ende September in Dublin (Irl) und bei der Weltmeisterschaft Ende Oktober in Budapest geplant.
„In meinem Alter ist ein Espresso zum Frühstück nicht genug, um auf Touren zu kommen.“
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