„Ausfahrt Ried“ als Hoffnung

Nach 0:1-Heimniederlage gegen Hartberg bleibt Altach wohl nur noch eine Option.
Altach Spielerisch glich die Partie gegen Hartberg einem Offenbarungseid, allein der Kampf gegen den Abstieg ist weiter vertagt worden. Doch nach dem 0:1 gegen die Steirer, die nach der Partie auf dem Spielfeld eine „Klassenerhalts-Party“ mit ihren mitgereisten Fans feierten, bleibt dem Cashpoint SCR Altach nur noch die „Ausfahrt Ried“ als Hoffnung. Noch will es im Rheindorf niemand hören und schon gar nicht der Trainer, allein das Spiel am Freitag in Ried kann die Vorentscheidung bringen. Denn die Cashpoint Arena hat längst ihren Zauber verloren. Zu oft feierten in dieser Saison die Gästemannschaften, zu oft mussten sich Atdhe Nuhiu und Co. nach dem Schlusspfiff mit den aufgebrachten eigenen Anhängern auseinandersetzen.
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Im Kollektiv versagt
Für Chefcoach Klaus Schmidt war deshalb der Tag danach vollgefüllt mit „Spiele schauen“. Erst war noch einmal die Partie gegen Hartberg an der Reihe, danach beschäftigte sich der 55-Jährige schon mit dem kommenden Gegner. Denn das Ried-Spiel wird heute zum Auftakt der Trainingswoche schon das beherrschende Thema sein. Die Analyse der inzwischen achten Saison-Heimniederlage bleibt den Spielern jedoch nicht erspart. Noch einmal wird das frühe Gegentor Gegenstand der Gespräche sein, wie auch die Reaktion, samt der Körpersprache. „Bei uns geht es nur über das Kollektiv“, weiß Schmidt. „Wenn jeder seine Fähigkeiten auf dem Platz einbringt, dann bestehen wir.“ Doch Abstiegskampf fordert mehr, da ist Mentalität ein Thema, da sind Emotionen gefragt.


Und so ist die Geschichte des Spiels schnell erzählt. Weil beim ersten Eckball die Zustimmung trotz Überzahl im Strafraum nicht funktionierte, konnte Mamadou Sangare (13.) fast ungehindert abschließen und auch der Abwehrversuch von Torhüter Tino Casali scheiterte. Letzterer sollte auch in der verbleibenden Spielzeit immer wieder im Mittelpunkt stehen. Denn Hartberg erspielte sich in regelmäßigen Abständen Tormöglichkeiten, die schließlich vom 27-jährigen Keeper der Altacher unschädlich gemacht wurden. Die spielerische Note der Gäste wurde im Spiel der Hausherren völlig vermisst, während nämlich der Ball bei den Steirern mehrmals über viele Stationen nach vorne getragen wurde, wurden bei Altach Ballstafetten schmerzlich vermisst. Und so fühlte sich nach der Pause die Überlegenheit der Steirer teilweise überheblich an. „Dass es eine schwierige Reise wird, war uns allen von Beginn an klar“, unterstrich Schmidt und machte deutlich: „Ich beschäftige mich nur mit Dingen, die ich beeinflussen kann.“ Deshalb wird er das Riedspiel nicht hochstilisieren. „Nach Hartberg sind wir für jeden schon der Absteiger. Fakt ist aber, dass wir als Letzter in die Qualifikationsgruppe gegangen sind und jetzt Vorletzter sind. Wenn auch hauchdünn.”
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