Marathon-Thriller ohne Happy End für Grabher

5:7-, 6:4-, 6:7-Niederlage bei WTA-1000er in Rom gegen Weltranglisten-Neunte Kasatkina.
Rom Nach den Erfolgen gegen Nuria Brancaccio (6:4, 3:6, 6:2) und Jil Teichmann (7:6, 5:7, 6:3) hat Julia Grabher in der dritten Runde des WTA-1000-Sandplatzturniers in Rom nur knapp eine große Überraschung verpasst. Die 26-jährige Dornbirnerin unterlag der klar favorisierten Weltranglisten-9. Darja Kasatkina aus Russland erst nach einem 3:19-Stunden-Thriller mit 5:7, 6:4, 6:7(2). Dennoch war es die bisher beste Turnierwoche in der Karriere von Grabher. Sie wird im kommenden WTA-Ranking erstmals in den Top 75 aufscheinen.
Das Match gegen die Vorjahrs-Semifinalistin von Roland Garros war enorm umkämpft und von einigen Aufschlagverlusten geprägt.Im ersten Satz gelang Grabher das erste Break zum 2:1, doch sie musste dann zweimal in Folge ihren Aufschlag zum 2:4 abgeben. Grabher glich wieder aus und wehrte bei 4:5 drei Satzbälle ab. Satz eins ging dann aber doch mit 5:7 verloren.
Im zweiten Durchgang war Kasatkina schon klar auf Siegeskurs und führte mit 3:0. Danach gelang der kampfstarken Grabher aber mit fünf Games in Folge die Wende. Nach drei vergebenen Break- und Satzbällen zum 6:3 nutzte die Dornbirnerin ihren insgesamt sechsten Satzball zum 6:4-Satzausgleich.
„Enttäuschung überwiegt“
In dieser umkämpften Tonart ging es weiter. Nach einem sofortigen Break musste Grabher als Rückschlägerin bei 5:5 nach exakt drei Stunden den ersten Matchball abwehren. Doch die Dramatik ging weiter und nach 3:13 Stunden ging es ins Tiebreak. Nach einer 2:1-Führung von Grabher zeigte sich die Routine von Kasatkina. Mit sechs Punkten in Folge fixierte die Russin den Achtelfinal-Aufstieg. „Aktuell überwiegt ganz klar die Enttäuschung. Das ist sehr, sehr bitter, ich habe echt alles gegeben. Aber ich muss das Positive mitnehmen“, meinte Grabher nach der Partie. Es sei für sie „ein bisschen neu“ gewesen, „dass ich so wenige Fehler von der Gegnerin bekomme. Ich habe jeden Punkt selbst gemacht, kann mir nicht viel vorwerfen“, fasste sie den Kampf zusammen.
Für Österreichs Nummer eins war es aus sportlicher Sicht dennoch die bisher erfolgreichste Woche ihrer Karriere. Nach einigen Trainingstagen wird die Sandplatzspezialistin das 250er-Turnier in Rabat spielen, ehe Ende Mai das Debüt bei den French Open am Programm steht. „Paris ist mein Höhepunkt, da freue ich mich extrem drauf. Ich habe jetzt gegen Topspielerinnen gesehen, dass ich dabei bin und nicht viel fehlt.“
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