Mailand ist schwarz-blau

Sport / 16.05.2023 • 23:08 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Inter-Angreifer Lautaro Martínez lässt sich von den Fans feiern. Dem argentinischen Weltmeister gelang der Siegtreffer im zweiten Mailänder Derby.afp
Inter-Angreifer Lautaro Martínez lässt sich von den Fans feiern. Dem argentinischen Weltmeister gelang der Siegtreffer im zweiten Mailänder Derby.afp

Inter greift nach 1:0-Sieg im Halbfinalrückspiel gegen AC Milan nach Europas Fußballkrone.

Mailand Inter greift erstmals seit 2010 nach Europas Fußball-Krone. Die Nerazzurri gewannen auch das emotionale Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen den Erzrivalen AC Milan verdient mit 1:0 und dürfen im Finale am 10. Juni in Istanbul vom Henkelpott träumen.

Im legendären „Derby della Madonnina“ erzielte Weltmeister Lautaro Martinez vor 75.000 frenetischen Fans im altehrwürdigen Giuseppe-Meazza-Stadion das umjubelte Tor des Abends (74.). Inter wirkte reifer und kam kaum in Gefahr. Die Mannschaft von Trainer Simone Inzaghi hatte schon durch ein souveränes 2:0 im Hinspiel den Grundstein gelegt.

Dass Inter nach 13 Jahren wieder im Finale steht – damals gewannen sie den Titel durch ein 2:0 gegen Bayern München – ist durchaus eine Überraschung. In der Gruppenphase war der 19-malige italienische Meister gegen den FC Bayern noch chancenlos gewesen, steigerte sich dann aber in den K.o.-Spielen gegen Porto, Benfica Lissabon – und nun gegen Milan.

Der AC Milan erlebt dagegen eine Saison zum Vergessen. Die erneute Qualifikation für die Champions League ist für den Meister von 2022 kaum mehr zu erreichen, im Pokal war schon im Achtelfinale Schluss. Meistertrainer Stefano Pioli wackelt angeblich. Milan, das die beiden bisherigen Derbys in der Champions League (2003 im Halbfinale und 2005 im Viertelfinale) für sich entschieden hatte, startete das laut UEFA 221. Duell der beiden Traditionsklubs forsch. Nach einem Schuss von Theo Hernandez hatte Brahim Diaz (10.) die große Chance zur Führung, scheiterte aber an Andre Onana.

Inter wartete ab, nahm geschickt das Tempo aus dem Spiel und übernahm mehr und mehr die Kontrolle im Mittelfeld um den früheren Bundesligaspieler Hakan Calhanoglu.

Nach dem Wechsel änderte sich wenig an den Spielanteilen. Inter agierte abgeklärt, ließ Milan offensiv kaum zum Zug kommen. Die „Gäste“ fanden keine Mittel, um Inter nur ansatzweise unter Druck zu setzen. Nach 66 Minuten wurde bei Inter Robin Gosens eingewechselt. Der deutsche Nationalspieler war ansatzweise dann auch am Tor von Martinez beteiligt.

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