Austria erlitt Rückschlag im Kampf um Play-off-Plätze

Sport / 20.05.2023 • 19:00 Uhr / 6 Minuten Lesezeit
52 Minuten lang lieferten Matthias Maak und seine Mannschaft eine ganz schwache Leistung ab, lag mit 0:4 zurück. Danach schaffte man zumindest noch Ergebniskosmetik. <span class="copyright">Apa</span>
52 Minuten lang lieferten Matthias Maak und seine Mannschaft eine ganz schwache Leistung ab, lag mit 0:4 zurück. Danach schaffte man zumindest noch Ergebniskosmetik. Apa

WSG Tirol gewinnt im Reichshofstadion mit 4:2, Austria damit nicht mehr auf Platz eins der Qualifikationsgruppe.

Lustenau Viel hatte man sich im Vorfeld der Partie gegen WSG Tirol, die durch den Sieg des SCR Altach in Ried den Klassenerhalt schafften, vorgenommen, geworden ist es eine 2:4-Heimniederlage. Beim Spielstand von 0:4 in Minute 52 sah es sogar nach einen Debakel aus, doch Grün-Weiß zeigte dannach, dass man zumindest noch Leben in sich hatte und zog sich annähernd aus der Affäre.

Fabian Gmeiner und Co. probierten nach dem 0:4 noch alles, stellten auf 2:4, doch die große Sensation blieb aus. <span class="copyright">apa</span>
Fabian Gmeiner und Co. probierten nach dem 0:4 noch alles, stellten auf 2:4, doch die große Sensation blieb aus. apa

Mit drei Veränderungen im Vergleich zum 2:2 in Wolfsberg schickte Austrias Cheftrainer Markus Mader sein Team ins Westderby gegen die WSG Tirol. Cem Türkmen, Darijo Grujcic und Yadaly Diaby kehrten wieder in die Startelf zurück. Dafür fehlte Jean Hugonet erneut. Der Franzose steht kurz vor der Vertragsunterschrift bei einem neuen Verein, daher verzichtete Mader auf die Dienste des 23-Jährigen. Was die Tiroler schnell auszunützen versuchten. Bereits nach einer Minute hieß es Elfmeteralarm. Doch Schiedsrichter Arnes Talic entschied nach Rücksprache mit dem VAR, dass das Duell zwischen Matthias Maak und Justin Forst keines Elfmeters würdig war.

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Fortan waren es aber die Gäste, die aufs Tempo drückten. Und nach zwölf Minuten die erste dicke Chance vorfand. Ex-Lustenauer Alex Ranacher scheiterte mit seinem Schuss vorerst an Austria-Goalie Ammar Helac, danach rettete Maak beim Nachschuss von Forst für den bereits geschlagenen Helac. Trotzdem ging die WSG noch in der ersten Spielhälfte in Führung. nach einen schlecht abgespielten Freistoß von Türkmen schalteten die Gäste blitzschnell um, Johannes Naschberger (34.) kam im Strafraum an den Ball und schoss ein. Maak fälschte dabei die Kugel noch unhaltbar für Helac ab. Der aber nur acht Minuten später das 0:2 groartig verhinderte. Erneut war es Naschberger, der nach einem Konter völlig frei im Sechszehner zum Ball kam, doch diesmal scheiterte er an dem gebürtigen Linzer (39.). Die Austria hatte in dieser Phase kaum bis gar keinen Zugriff aufs Spiel, meist jagte man den Gästen nur hinterher. Und bekam nach einen Corner in Form des 0:2 die Rechnung. Dominik Stumberger kam nach einem Gestocher im Strafraum zum Ball und hatte keine Mühe, die beruhigende Führung für die WSG herzustellen. Kurz vor Halbzeitpfiff wurde es nochmal dramatisch. Zuerst scheiterte die WSG durch Bror Blume an Aluminium, im Gegenzug verpaste Nemanja Motika eine Flanke von Diaby. Mit 0:2 ging es in die Kabinen.

Austrias Trainer Markus Mader war alles andere als zufrieden. gepa
Austrias Trainer Markus Mader war alles andere als zufrieden. gepa

Tiroler Doppelschlag kurz nach der Pause

Mader reagierte zur Halbzeit, brachte Stefano Surdanovic, Fabian Gmeiner und Adriel, stellte dazu auf Dreierkette um. Das Ergebnis: Die WSG erhöhte nach einem Stellungsfehler von Maak und einem unglücklichen Eigentor von Grujcic kurz nach Wiederanpfiff auf 3:0 (48.). Dem nicht genug, Ex-Lustenauer Alexander Ranacher (52.) trug sich wenig später mit dem 4:0 auch in die Torschützenliste ein.

Das unglückliche Eigentor von Darijo Grujcic zum 0:4. <span class="copyright">gepa</span>
Das unglückliche Eigentor von Darijo Grujcic zum 0:4. gepa

Fragwürdiger Elfmeter

Das es tatsächlich fast noch einmal spannend wurde, dafür war eine fragwürdiger Elfemterpfiff in Minute 57 zuständig. Anderson kam gegen WSG-Goalie Ozegovic ohne großartige Berührung zu Fall, der VAR und Schiedsrichter Talic entschieden dennoch auf Elfer, den Lukas Fridrikas (61.) eiskalt zum 1:4 verwertete. 60 Sekunden später traf auch noch Surdanovic nach Hereingabe von Fridrikas zum 2:4 traf (62.). Plötzlich lag etwas in der Luft. Doch die Gäste aus Tirol hatten etwas dagegen, wehrten sich mit aller Macht gegen den Anschlusstreffer.

Lukas Fridrikas traf per Elfer zum 1:4. <span class="copyright">gepa</span>
Lukas Fridrikas traf per Elfer zum 1:4. gepa

Der beinahe durch Wechselspieler Anthony Schmid fiel. Doch der Stürmer verzog ganz knapp (81.). Die Austria rannte an, wollte unbedingt das Unmögliche möglich machen, die WSG lauerte auf Konter. Dennoch gelang keines der beiden Teams noch ein Treffer und es blieb beim 2:4 aus Sicht der Austria. Die damit in der Qualifikationsgruppe Platz eins an den Wolfsberger AC (2:0-Sieg beim TSV hartberg) verlor, punktegleich auf Rang zwei liegt, nur mehr zwei Zähler vor den Tirolern. Das Rennen um die Play-off-Plätze ist somit für die letzten beiden Runden eröffnet.

Fussball, Admiral Bundesliga

Qualifikationsgruppe, 8. Spieltag

Austria Lustenau – WSG Tirol 2:4 (0:2)

Lustenau, Reichshofstadion, 3901Zuschauer, SR Talic

Torfolge: 34. 0:1 Naschberger, 43. 0:2 Stumberger, 48. 0:3 Grujcic (Eigentor), 52. 0:4 Ranacher, 61. 1:4 Fridrikas (Foulelfmeter), 62. 2:4 Surdanovic

Gelbe Karten: Adriel (84./Fulspiel), Maak (90./Foulspiel) bzw. Naschberger (27./Foulspiel), Stumberger (39./Foulspiel), Ozegovic (57./Foulspiel), Silberberger (59./Kritik), Okungbowa (90./Foulspiel)

Austria Lustenau (4-2-3-1): Helac; Guenouche, Grujcic, Maak, Anderson (79. Schmid) – Tiefenbach (63. Rhein), Grabher – Diaby (46. Surdanovic), Türkmen (46. Adriel), Motika (46. Gmeiner) – Fridrikas

WSG Tirol: Ozegovic; Ranacher (78. Jaunegg), Bacher, Behounkek, Stumberger – Ertlthaler (46. Üstündag), Naschberger (74. Okungbowa), Müller, Blume (69. Rogelj) – Sabitzer (78. Prica), Forst

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