Klaus Schmidt verlässt Altach! Emotionaler Abschluss einer Achterbahnsaison

Altach holte zum Abschluss in Innsbruck ein Remis (1:1), Cheftrainer Klaus Schmidt allerdings verlässt die Rheindörfler. Der 55-jährige Steirer wird auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Verfügung stehen. Für Neo-Sportchef Roland Kirchler hat damit die Trainersuche begonnen.
Innsbruck Am Ende flossen auch ein paar Tränen. Es war ein emotionaler Abschied, aber es ist ein endgültiger. Schon am Spieltag hatte Klaus Schmidt im Gespräch mit dem neuen Sportdirektor Roland Kirchler seine Entscheidung preisgegeben, am Abend im Tivoli wurde es dann offiziell: Der Cashpoint SCR Altach wird mit einem neuen Trainer in die neue Saison starten. Denn der 55-jährige Steirer hat sich entschieden, das Angebot des Vereins nicht anzunehmen. Wohin seine Reise führt und ob es dann tatsächlich ein Engagement als Cotrainer von Adi Hütter (52) wird, ließ Schmidt offen. Allerdings bestätigte er, dass es durchaus die Möglichkeit für ihn geben könnte, im Ausland in einem Trainerteam mitzuarbeiten. “Mission completed”, sagte der Steirer und wurde von seinen Spielern nach dem Schlusspfiff in die Luft gewirbelt.

Fakt ist, dass ihm sein Abschied nicht leicht gefallen ist. Nach 47 Spielen an der Seitenlinie während seiner ersten Ära und zehn emotionsgeladenen Partien in der aktuellen Qualirunde ist für ihn aber nun Schluss als Altach-Trainer.
Admiral Bundesliga
Qualifikationsrunde, 10. und letzter Spieltag
WSG Tirol vs Cashpoint SCR Altach 1:1 (1:0)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 2350Zuschauer, SR Manuel Schüttengruber (OÖ)
Torfolge: 8. 1:0 Ranacher, 79. 1:1 Schreiner (Kopfball)
Gelbe Karten: 38. Behounek (WSG Tirol/Foulspiel), 80. Schreiner, 90./+ 3 Jäger (beide Altach/jeweils Unsportlichkeit), 90./+ 3 Ertlthaler (WSG Tirol/Foulspiel)
WSG Tirol (4-3-2-1) Ozegovic – Jaunegg, Bacher, Behounek, Stumberger – Naschberger (64, Bauernfeind), Müller (30. Üstündag), Blume (77. Ertlthaler) – Ranacher, Skrbo (77. Tomic) – Forst ((64, Rinaldi)
Cashpoint SCR Altach (4-4-2) Odehnal- Jäger, Lukas Gugganig, Alouine, Herold – Abdijanovic (76. Bukta), Zwischenbrugger (76. Jan Jurcec), Haudum (59. Bähre), Tartarotti (59. Schreiner) – Balic, Nuhiu (85. Maksimovic)

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Suche nach einem neuen Cheftrainer hat begonnen
Und deshalb hat die Suche nach einem neuen Cheftrainer schon begonnen. Kirchler verzichtete zwar auf einen Stadionbesuch, dafür saßen Kaderplaner Marc-André Kriegl und Philipp Netzer neben Geschäftsführer Christoph Längle auf der Tribüne. Zuvor hatte sich das Trio im Spielerhotel mit Kirchler ausgetauscht. Längle, der im Stadion vor dem Anpfiff ein durchaus selbstkritisches und reflektiertes TV-Interview gab, war anfangs der Woche seitens des Aufsichtsrates das volle Vertrauen ausgesprochen worden. „Das Wichtigste ist immer der Verein und nicht die Personen“, stellte der 52-Jährige klar. Und natürlich, so Längle weiter, sei auch er nicht gefeit vor Fehlentscheidungen.


Ein letztes Mal gejubelt
Das Geschehen auf dem Rasen rückte aufgrund der aktuellen Veränderungen in den Hintergrund. Es dauerte auch einige Zeit, bis sich die Mannschaft fand. Und nach einem fürchterlichen Stellungsfehler früh in Rückstand war. Stefan Skrbo war auf der linken Seite durchgebrochen und seinen Querpass brauchte der Ex-Austria-Lustenau-Spieler Alexander Ranacher nur noch über die Linie drücken (8.). Mit Fortdauer aber fand sich die Mannschaft, in der Schmidt doch einige Umstellungen vorgenommen hatte.

Nach knapp einer Stunde war es dann auch soweit: Emanuel Schreiner wurde ein letztes Mal eingewechselt. Und dem 34-Jährigen wurde von Lukas Jäger sofort die Kapitänsbinde übergeben – eine schöne Geste für dessen zehn abwechslungsreichen Jahre im SCRA-Dress. Und zum Abschluss durfte Schreiner auch noch jubeln, als er in der 79. Minute per Kopf den Ausgleich erzielte. Ein traumhafter Abschluss für den Oberösterreicher als Altacher. Zugleich feierte Mike Bähre ein Comeback, nachdem er wegen einer Muskelverletzung acht Spiele aussetzen musste.