Eine völlig neue Fußballwelt eröffnet sich für Sarah Klotz

Die Fußballerin aus Dornbirn wechselt nach neun Saisonen in der Schweiz in die erste französische Liga.
St. Étienne Drei Saisonen beim FC Basel und vier beim FC Luzern – jetzt wartet auf Sarah Klotz nach sieben Jahren in der Schweizer Nationalliga A eine neue Herausforderung. Denn mit dem Wechsel in die französische Division 1 Féminine (D1F) eröffnet sich für die 25-jährige Vorarlbergerin eine völlig neue Fußballwelt. Die Liga zählt neben England, Deutschland und Spanien zu den Top Vier in Europa und stellt mit dem aktuellen Meister Olympique Lyon und dem zweitplatzierten Paris St. Germain auch zwei internationale Topteams. Acht Champions-League-Titel holte Lyon bei zehn Finalteilnahmen, PSG stand zweimal im Endspiel. In Paris ist mit Marina Georgieva (26) auch eine ÖFB-Teamspielerin unter Vertrag.

Voller Vorfreude
„Für mich ist es nicht nur als Fußballerin, sondern auch als Mensch ein wichtiger Schritt. Über meine Erwartungen kann ich noch gar nicht viel sagen. Ich weiß nur, dass es mich in meiner persönlichen Entwicklung, aber auch fußballerisch weiterbringen wird“, erzählt die Dornbirnerin, die sich eigentlich als „sehr kopflastigen Menschen“ bezeichnet. „Da möchte ich meiner Familie danke sagen, sie hat mich bestärkt, diesen Schritt zu wagen.“

Sarah Klotz weiß sehr wohl um die internationale Stärke der französischen Ligue 1 und dass für Aufsteiger St. Etienne der Klassenerhalt das erste Ziel sein muss. Die Außenverteidigerin unterschrieb bei ihrem neuen Klub einen Profivertrag für ein Jahr. Klar kann sich Klotz, die damit auch eine neue Sprache lernen wird, vorstellen, über 2023 hinaus in St. Etienne zu spielen. Dabei geht es ihr so sehr um die Möglichkeit, den Sprung ins österreichische Nationalteam zu schaffen. „Mir war klar, dass ich es versuchen will, wenn sich mir eine Chance eröffnet. Vom ersten Gespräch weg hatte ich ein gutes Gefühl. Jetzt, da der Vertrag unterschrieben ist, heißt es für mich, mit den neuen Gegebenheiten klar zu kommen.“

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Vorschlusslorbeeren gibt es auch von ihrem Trainer Laurent Mortel (48). „Sarah ist eine dynamische Außenverteidigerin, hat offensiv und defensiv ihre Qualitäten. Und sie kann auf beiden Abwehrseiten eingesetzt werden.“
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Cupsieg bisher größter Erfolg
In erster Linie wird sich die Trainingsintensität sowie die Anzahl der Trainings erhöhen. Auch die Infrastruktur bzw. der Rahmen ist ein anderer. „Das Leistungsgefälle ist in der Schweizer Nationalliga sicher höher“, macht Klotz keinen Hehl daraus, dass auch sie sportlich mehr gefordert sein wird. Mit dem FC Luzern klassierte sie sich in der abgelaufenen Saison auf Rang sieben in der zehn Mannschaften umfassenden Schweizer Super League Women. Den größten Erfolg feierte Klotz, die in jungen Jahren schon für den FC Basel in der Champions-League-Qualifikation auflief, mit dem Gewinn des Schweizer Cuptitels in der Saison 2020/21. Da besiegte man den Serienmeister FC Zürich überraschend mit 2:0.

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Spannende Reise
Nun also beginnt für die Spielerin ein neuer Lebensabschnitt, den sie selbst mit den Worten „raus aus der Komfortzone“ beschreibt. Zumal sich Klotz weiter der Doppelbelastung, sprich Jobausübung, aussetzen will.

„Es ist eine große Ehre, jetzt für einen Klub wie St. Étienne zu spielen. Ich freue mich auf die Saison.“
Sarah Klotz, die von Luzern nach St. Ètienne wechselt, anlässlich ihrer Vorstellung
Das abgeschlossene Sportwissenschaft-Studium in Freiburg nutzt sie in Luzern bei „neuronuss trainiert“ im Athletik- und Personaltraining. Das personalisierte Training kann seit Corona auch online abgerufen werden. Dafür hat Klotz eine spezielle Ausbildung absolviert. „So kann ich auch von Frankreich aus meine Kunden betreuen.“