Neue Bestmarke bei Comeback

Daniel Bertschler
mit 7275 Punkten
im Zehnkampf in Ratingen.
Ratingen Verletzungen und kleinere Blessuren sorgten dafür, das Daniel Bertschler seit dem Gewinn des ÖM-Titels in der U-23-Klasse im August 2021 in Amstetten keinen kompletten Zehnkampf mehr bestritten hat. Beim internationalen Meeting in Ratingen durfte sich der 22-jährige Nofler, der in Innsbruck Bauingenieurwesen studiert, über eine neue persönliche Bestmarke freuen. Mit 7257 Punkten verbesserte Bertschler seinen bisherigen Rekord um knapp 60 Punkte. „Abgesehen vom 100-m-Lauf, wo ich nach 70 Metern total die Geschwindigkeit verloren habe, war es ein ganz ordentlicher Wettkampf“, erklärte der TS-Gisingen-Athlet.
Im 400-m-Lauf (50,70 Sekunden), im Diskuswurf (43,20 Meter) und im abschließenden 1500-m-Lauf (4:50:48 Minuten) verbesserte Bertschler seine bisherigen Bestleistungen. Trotz des neuen Rekordes verfehlte Vorarlbergs Parademehrkämpfer das angepeilte Limit von 7400 Punkten für die U23-EM im finnischen Espoo (13. bis 16. Juli). Da bis zum Meldeschluss kein Mehrkampf mehr möglich ist, will Bertschler nun versuchen, bei der ÖLV-U23-Meisterschaft am 1./2. Juli in Salzburg im Stabhochsprung die EM-Norm zu erbringen. Um im letzten Abdruck auf den Flug in Richtung Finnland aufzuspringen, müsste Bertschler eine Höhe von 5,20 m meistern. Dass dies möglich ist, bestätigte der Nofler vor einer Woche beim Rheintalmeeting in Lustenau mit dem persönlichen Rekord von 5,10 m.
Siege für Kaul und Schäfer
Den Sieg im Zehnkampf in Ratinger holte sich Niklas Kaul mit 8484 Punkten. Hinter dem Deutschen belegten Jorge Urena aus Spanien mit 8381 Punkten und der Niederländer Rik Taam (8326) die weiteren Podestplätze.
Im Siebenkampf der Frauen setzte sich die Deutsche Carolin Schäfer mit 6369 Punkten vor ihrer Landsfrau Sophie Weißenberg (6247) und der Niederländerin Emma Oosterwegel (6209) durch. Rang fünf ging an Verena Mayr mit 6023 Punkten. Damit erreichte die ÖLV-Rekordhalterin genau einen Zähler mehr als die Fußacherin Isabel Posch bei ihrem grandiosen Auftritt beim Hypomeeting und verdrängte Posch von der Spitzen in der ÖLV-Jahresbestenliste.
Bei der Schweizer Meisterschaft in Basel erzielte Simon Ehammer mit 8436 Punkten das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere, verpasste aber das Olympialimit um 24 Punkte. Im Weitsprung sorgte Ehammer für einen Nervenkitzel und setzte nach zwei ungültigen Versuchen aber einen 8,19-m-Satz in die Grube. Silber ging an Daniel Malach (7466) und Bronze an Nino Portmann (7362). Im Siebenkampf lautete die Rangfolge Mathilde Rey (6086) vor Celine Albisser (6005) und Sandra Röthlin (5822). VN-JD