Der Funke soll vom Feld zu den Fans

Der Neustart der Tour of Austria soll eine neue Radsport-Begeisterung auslösen.
Dornbirn „Es ist eine Veranstaltung für alle, ohne Eintritt und Barrieren“, betonte Tourdirektor Thomas Kofler im Vorfeld der Tour of Austria stets. Gerade in Zeiten der Teuerung und steigender (Eintritts-)Preise war es Kofler wichtig, Familien kostenlose Sportereignisse anzubieten. Für die Tour of Austria wird ganz entscheidend sein, wie das Publikum die neue Veranstaltung annimmt. Der Aufwand einer nationalen Rundfahrt lässt sich nur mit Rückhalt der Bevölkerung, der Behörden und der Sponsoren finanzieren.
Immerhin befindet sich der Radsport in Österreich im Aufwind. Elf rot-weiß-rote Profis stehen bei den World-Tour-Teams unter Vertrag, sechs davon starten am Samstag bei der Tour de France. Damit stellt der ÖRV nur einen Starter weniger als Deutschland oder die Radsport-Großmacht Italien. Selbst die USA kommen nur auf sechs Teilnehmer. Der bislang letzte Boom in der heimischen Öffentlichkeit wurde 2008 durch den Dopingskandal rund um Bernhard Kohl schnell wieder beendet. Beim Niederösterreicher fuhr aufgrund seiner unrealistischen Leistungsentwicklung allerdings schon früh der Zweifel mit. Das ist heute anders.

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Das Programm in Dornbirn
In der Corona-Pandemie haben viele Hobby-Athleten zum Radsport gefunden. Das Rennrad ist kein Sportgerät mehr, das vor allem von älteren Herren in viel zu bunten Trikots genutzt wird, sondern es wünschen sich auch Junge eine „Karbon-Maschine“. Die Rad-Kleidung setzt inzwischen auf modische Akzente anstatt darauf, 25 Sponsoren auf möglichst engem Raum unterzubringen. Beim Tour-of-Austria-Start am Sonntag werden zahlreiche Hobbysportler am Straßenrand stehen, die selbst mit dem Rennrad dorthin gefahren sind.

Damit den Zuschauern auch abseits des rasend schnell vorbeifahrenden Feldes etwas geboten wird, werden an den Sprintwertungen in Rankweil, Hohenems und Wolfurt ebenso Fanzonen mit Bewirtung eingerichtet wie an den Bergwertungen Thüringerberg und Alberschwende.

In Dornbirn beginnt das Rahmenprogramm für die Tour of Austria bereits heute. Ab 17.30 Uhr werden auf der Bühne am Marktplatz die Starter vorgestellt, es bleibt die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit den Stars der World Tour. Am Sonntag geht es um 9.30 Uhr mit dem Einschreiben los, der Start erfolgt um 11 Uhr. Das Rennen wird auf einer Videowall live übertragen. Für Kinder gibt es neben dem Käferle Cup ein ganztägiges Kinderprogramm des ASVÖ hinter dem Kulturhaus, im Zielbereich wartet außerdem ein VIP-Bereich und eine Expo der Sponsoren.

Nach zwei Zieldurchfahrten gegen 13.00 und 13.45 Uhr kommen die ersten Fahrer circa um 14.30 Uhr ins Ziel. Anschließend folgt direkt die Siegerehrung mit der Überreichung der Führungstrikots. Denn für den Tourtross geht es noch am Abend weiter nach St. Anton zum Start der 2. Etappe.
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Den Profis beim Käferle Cup nacheifern
Um 11 Uhr starten die 133 Profis der Tour of Austria am Dornbirner Marktplatz in die fünftägige Rundfahrt. Nur zehn Minuten später werden viele Kinder ihren Idolen nacheifern. Denn ab 11.10 Uhr fällt der Startschuss für den Käferle Cup an der Startlinie der „Großen“. Die Anmeldung für alle Kinder von 3 bis 14 Jahren ist noch bis am Samstag online (gp-vorarlberg.at/kaeferlecup) möglich, dabei sind Dreiräder, Laufräder oder Fahrräder mit und ohne Stützräder erlaubt, allerdings herrscht Helmpflicht. Die Kinder erhalten zusätzlich ein Starterpaket. Je nach Alter warten auf die Nachwuchssportler eine Strecke von 220 Metern (ab Jahrgang 2018) bis zu zwei Kilometern (Jahrgänge 2008-2011). Das Ziel befindet sich für alle Käferle-Cup-Teilnehmer auf der gesperrten Stadtstraße, wo gegen 14.30 Uhr auch die Profis den ersten Etappensieger küren.
