Austria verliert Generalprobe

Lustenau Austrias Cheftrainer Markus Mader wollte gegen den Achtplatzierten der vergangenen Saison eine Reaktion seiner Mannschaft auf die 1:7-Pleite gegen St. Pauli sehen. Zum Teil gelang dies auch, obwohl man erneut eine Niederlage einstecken musste. Dennoch zeigten Kapitän Matthias Maak teils eine gute Leistung gegen starke “Störche” aus Norddeutschland, die mit dem ehemaligen DFB-Teamspieler Lewis Holtby oder Ex-Bayern München-Talent Fiete Arp im Reichshofstadion antanzten. Und das über drei Halbzeiten.

Flotte erste 45 Minuten

Die erste Halbzeit gestaltete sich trotz hochsommerlicher Temperaturen richtig flott. Sowohl die Gastgeber, die in Bestbesetzung starteteten, als auch die Gäste versuchten schnörkellos in die Spitze zu spielen und so zu Torchancen zu kommen. Das gelang den Norddeutschen um die Spur besser als der Austria, die krankheitsbedingt auf Torben Rhein verzichten musste.

So musste Austrias Tormann Domenik Schierl schon nach 17 Minuten erstmals den Ball aus dem Netz holen. Österreich-Legionär Benedikt Pichler tankte sich über links durch, legte quer und Kiels Shitu Machino stand einschussbereit zur Stelle. Die Antwort der Hausherren folgte prompt, Anthony Schmid (19.) setzte sich im Strafraum der Kieler durch und versenkte zum 1:1.

Doch den rund 500 Zuschauern im Reichshofstadion wurden noch zwei Tore geboten. Aber durch die Gäste: Zuerst traf Simakala (28.), dann erhöhte Pichler (32.) auf 3:1. Beide Male stand die Abwehr der Austria nicht wirklich gut. Kurz vor Pausenpfiff hatte Lukas Fridrikas Pech, als er nur Aluminium traf

Hitze, Hitze, Hitze

Im zweiten von drei Durchgängen war es die Austria, die erstmals am Tor anklopfte. Nach wunderbaren Doppelpass mit Pius Grabher scheiterte Fridrikas diesmal nicht am Alu, sondern an Kiels Tormann (55.). Allgemein präsentierte sich die Mader-Elf in Hälfte zwei über lange Strecken als besseres Team, auch wenn bei Kiel der ehemalige DFB-Teamspieler Lewis Holtby agierte. Wobei auch die große Hitze ihren Tribut einforderte. Daher waren in Folge Torchancen Mangelware. Bis Raul Marte seinen Mitspieler Rafael Devisate mit einem völlig unnötigen Anspiel überforderte, der Testspieler verlor das Duell als letzter Mann und Holtby (79.) erhöhte auf 4:1 für die Gäste.

45 Minuten Nachschlag

Auch im dritten Drittel fielen die Grün-Weißen, bei denen zum Teil junge Akteure wie Leo Schachner, Enes Koc, Bernhard Wund und etc. am Werk waren, keineswegs ab. Dennoch musste man den Treffer zum 1:5 durch Joshua Mees (112.) hinnehmen. Durch Fabian Gmeiner (119.) kamen die Heimischen auch einmal zu einer Torchance.