Regionalliga im Einkaufsrausch

Sport / 19.07.2023 • 20:39 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Im Mai 2020 sah sich Florian Eres im ÖFB-Cupfinale mit Austria Lustenau Dominik Szoboszlai von RB Salzburg gegenüber, in der neuen Saison wird der Tormann das Gehäuse des VfB Hohenems hüten. gepa
Im Mai 2020 sah sich Florian Eres im ÖFB-Cupfinale mit Austria Lustenau Dominik Szoboszlai von RB Salzburg gegenüber, in der neuen Saison wird der Tormann das Gehäuse des VfB Hohenems hüten. gepa

Die neue, alte Regionalliga West ließ die Vereine extrem aktiv am Spielermarkt werden.

Schwarzach Nichts geht mehr – die Sommerübertrittszeit im Vorarlberger Amateurfußball ist gelaufen. Zurück zur alten Reform heißt es in Sachen Regionalliga West. Ab der Saison 2023/2024 wird die Regionalliga West mit den drei Landesverbänden Salzburg, Tirol und Vorarlberg überregional gespielt. Fix ist zudem: Die Westliga wird auch in den nächsten Jahren in dieser Form ausgetragen. Der Wunsch aus demLandesverband Oberösterreich, im Westen mitzuspielen, fand kein Gehör.

Viele neue Trainer

Die 16 RLW-Klubs, darunter ein Sextett aus dem Ländle, haben kräftig am Transfermarkt zugeschlagen. Fast die Hälfte aller Vereine setzt auf neue Trainer. Gleich sechs Coaches, darunter auch Rainer Spiegel vom Dornbirner SV, nehmen dabei erstmals auf der Betreuerbank eines Regionalligisten Platz.

Kein Favorit

Einen deklarierten Meisterschaftsfavoriten gibt es nicht. Bischofshofen, Pinzgau/Saalfelden, SPG Silz/Mötz und Hohenems gelten als Anwärter auf Meisterehren. Die Kaderlisten kamen kurz vor Transferschluss nochmals in Bewegung.

Der VfB Hohenems hat nochmals eine Verjüngungskur im Aufgebot durchgeführt. „Wir möchten vorn mitspielen und erfolgreich sein. Es gilt die jungen, talentierten Kicker besser zu machen und sie zu entwickeln. Im Sommer schafften drei Spieler den Sprung in den Profifußball, daran wollen wir uns auch in Zukunft messen“, erklärt Hohenems-Sportchef Tamas Tiefenbach. Neben Routiniers wie Florian Eres, Mario Desnica, Carlos Berlinger gibt man den jungen Kickern eine Chance, sich zu präsentieren. So sollen David Mihajlovic, Joel Zürni (22), die Spanier Jorge Rans (16) und Dario Clasadante (19) zukünftig mitmischen. Mit Henrique Valdir Barbosa de Lima (25) ist nur einer vom letztjährigen Samba-Quartett beim VfB übriggeblieben.

Kampf um Klassenerhalt

Für die weiteren Ländle-Vertreter Röthis, Wolfurt, Dornbirner SV, Altach Juniors und vor allem Rankweil gilt es den Klassenerhalt sicherzustellen. Die dünne Personaldecke von Rankweil ist vor dem Saisonstart kein Grund für viel Optimismus. Allerdings hat die Stammelf der Rot-Weißen, sofern es keine Verletzungsprobleme oder Spielsperren gibt, bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist. Trotz des kleinen Kader wurde auf Neuerwerbungen verzichtet. Altachs Juniors setzen voll auf die in der Akademie ausgebildeten Youngsters. Mit Goalie Paul Piffer, Erkin Yalcin, Luca Maximilian Wieser und Yannik Gruber will das ehemalige Quartett der Vorarlberger Talenteschmiede im Erwachsenenfußball glänzen. In letzter Sekunde hat die zweite Garnitur der Rheindörfler noch den Ukrainer Maksym Potopalskyi (22) geholt. Die Leihgabe von Frastanz soll die Abwehrreihe stärken. In Kufstein setzt man auf das Ex-FC-Dornbirn-Duo Ignacio Jauregui und Stefan Lauf. Bischofshofen hat den 23-fachen Goalgetter Victor Drocic an Lafnitz verloren und dafür SW-Bregenz-Testspieler Jordi Woudstra verpflichtet. Reichenaus Torjäger Philipp Thurnbichler (26 Tore) geht in die Tirolerliga.

„Wir wollen auch in der Regionalliga vorn mitspielen und Erfolge feiern.“

Der ehemalige Altach-Profi Julian Erhart (rechts) kehrt zu seinem Herzensklub Dornbirner SV zurück und freut sich auf die neue Westligasaison.VN-Lerch
Der ehemalige Altach-Profi Julian Erhart (rechts) kehrt zu seinem Herzensklub Dornbirner SV zurück und freut sich auf die neue Westligasaison.VN-Lerch