„Stress habe ich derzeit keinen“

Sport / 23.07.2023 • 20:58 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Luaks Fridrikas zeigt es an: Vier Tore im Cup gegen die SPG Silz/Mötz.gepa

Lukas Fridrikas traf im ÖFB-Cup vierfach und steigert seinen Marktwert erneut.

Lustenau Kaum starten die Pflichtspiele, zeigt Austria Lustenaus Goalgetter Lukas Fridrikas schon wieder „wo der Bartl den Most holt“. In der ersten Runde des ÖFB-Cups beim Tiroler Regionalligisten SPG Silz/Mötz traf der 25-Jährige beim eindrucksvollen 8:0-Sieg im Viererpack, inklusive eines glasklaren Hattricks in der ersten Halbzeit.

Damit kommt der Sohn der ehemaligen Welthandballerin Ausra Fridrikas, die vor einem Monat in die „Hall of Fame“ des europäischen Handballs aufgenommen wurde, alleine im Jahr 2023 auf 16 Pflichtspieltore. „Man kann schon sagen, dass ich nahtlos an das Frühjahr angeschlossen habe. Es läuft und die vier Treffer geben mir jetzt für den Bundesligastart am Wochenende richtig Auftrieb“, so Fridrikas, der die Gründe für seinen Lauf genau kennt: „Zum einen war die Sommerpause kurz, ich konnte wohl meine Form konservieren. Aber der größte Vorteil ist wohl, dass wir, obwohl wir aktuell noch einen kleinen Kader haben, extrem eingespielt sind. Jeder weiß vom anderen wie er in gewissen Situationen tickt. Davon profitiere ich an vorderster Front sehr.“

Kein Gedanke an Lässigkeit

Der 25-Jährige erkennt Parallelen mit seiner Zeit beim FC Dornbirn (2018 bis 2021), wie man als Aufsteiger in die 2. Liga die Klasse ohne Probleme halten konnte, „und dabei haben wir damals fast nur mit Amateuren gespielt. Dafür kannten wir uns in – und auswendig“. Zur Erinnerung: Damals Trainer des FC Dornbirn war Markus Mader, heute ist er Cheftrainer der Grün-Weißen.

Doch um die Form weiter zu konservieren und in der Bundesliga erneut bestehen zu können, mahnt der Stürmer, „dass wir alle im Team in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen müssen. Nur dann sind wir schwer zu schlagen, was wir auch schon bewiesen haben. Wenn man denkt, auch nur mit einem Prozent Lässigkeit ins Spiel zu gehen, hat man schon verloren“.

Trennung vom Agenten

Mit den Spekulationen rund um seine Person und einem etwaigen Abgang hat Fridrikas, der sich vor Kurzem von seinem Agenten Max Hagmayr trennte, mittlerweile Leben gelernt. „Es hat mich zum Beginn der Vorbereitung schon etwas abgelenkt, doch ich habe mich damit arrangiert,“ so der Vierfach-Torschütze im Cup.

Einem kurzfristigen Abgang ist der 25-Jährige genauso wenig abgeneigt, wie dem Szenario, noch ein Jahr für Austria Lustenau auf Torjagd zu gehen. Sein Vertrag läuft bis Sommer 2024. „Ich fühle mich bereit für den nächsten Schritt, ich bin ja keine 20 mehr. Was aber nicht bedeutet, dass ich auf Biegen und Brechen weg will von der Austria. Ich fühle mich extrem wohl in Lustenau, Stress habe ich absolut keinen. Deswegen muss bei einem etwaigen Angebot aber auch wirklich alles passen“, macht Fridrikas klar Schiff.

Ein Verbleib des Goalgetters würde die Austria-Fans glücklich machen: „Ich mich auch, denn dann hätte ich die Chance, mich nochmals zu beweisen und zu zeigen, dass ich konstant treffen kann.“

„Ich bin bereit für den nächsten Schritt. Was aber nicht heißt, dass ich unbedingt hier weg will“

Austrias Coach Markus Mader durfte zufrieden sein.
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Anthony Schmid und Namory Cisse trafen auch im Cup.
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