Deswegen setzt die Austria auf eine intakte Arbeitsgemeinschaft

Austria Lustenau will auch im zweiten Jahr in der Bundesliga positiv reüssieren und setzt auf starkes Kollektiv und Ausnahmekönner.
Lustenau Die erste Bundesligasaison nach 22 Jahren Abstinenz in der Beletage des österreichischen Fußballs absolvierte Austria Lustenau mit Bravour. Am Ende trennte die Mannschaft von Cheftrainer Markus Mader nur ein Sieg bei Austria Wien von einem internationalen Auftritt in der Conference-League-Qualifikation. Dazu lieferten die Grün-Weißen etliche Highlights. Doch ab Samstag, wenn die neue Saison startet, sind dies alles nur schöne Erinnerungen, und es gilt sich ab sofort wieder neu zu beweisen. Dazu spricht man im Fußball gerne davon, dass die zweite Saison im Oberhaus die schwierigste ist. Auf Kapitän Matthias Maak und Co. wartet also einiges an Arbeit, will man wieder das Minimalziel Klassenerhalt schaffen. Von mehr will man im Lager der Austria gar nicht reden. Auch nicht, wenn man an die starke Comeback-Saison zurückdenkt. Man ist geübt im Kleinhalten von Zielen. Genauso verhält es sich mit der Geduld, dass dem aktuellen Kader noch einige Spieler fehlen.
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Dennoch kann man davon sprechen, dass sich die Ausgangssituation im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat. Weil die aktuelle Truppe eingespielt ist und über Spieler verfügt, die wissen, was es bedeutet, in der Bundesliga zu spielen. Weiters formte Erfolgscoach Mader ein Kollektiv, eine intakte Arbeitsgemeinschaft, das sich keineswegs davor scheut, auch einmal durch ein Leistungstal zu gehen, um dann noch stärker herauszukommen. Wirft man einen Blick auf die Formation, wird klar, dass die Austria bereits über eine wettbewerbsfähige Mannschaft verfügt.
Tor

Mit Domenik Schierl steht ein Mann im Gehäuse, der letzte Saison zum drittbesten Goalie der Liga gewählt wurde. Der 29-Jährige ist die Kontinuität und Verlässlichkeit in Person. Dahinter hat man mit Ammar Helac einen Ersatztormann, der bei seinen Einsätzen gezeigt hat, dass auf ihn Verlass ist. Mit Simon Nesler-Täubl verfügt man dazu über ein großes Tormann-Talent.
Abwehr

Dort hat man mit dem Abgang von Jean Hugonet zwar einen Aderlass erfahren, den Kapitän Maak und Darijo Grujcic mit der Routine wettmachen können. Dazu wurde mit Baila Diallo ein vielversprechendes Talent für die linke Abwehrseite verpflichtet, der Hakim Guenouche vergessen machen soll. Weiters holte man mit Leo Mätzler ein Talent aus Vorarlberg, das sowohl in der Defensive als auch im Mittelfeld eingesetzt werden kann. Ähnlich einem Anderson, der sich in der letzten Saison zu einem unersetzlichen Allrounder entwickelte.
Mittelfeld

Pius Grabher entwickelte sich zum Motor in der Zentrale. Dazu entpuppte sich Daniel Tiefenbach als Laufmaschine, die mit großer Freude jegliche Löcher im Mittelfeld stopft. Dadurch kann Stefano Surdanovic, mit die Entdeckung der letzten Saison, seine Fähigkeiten in der Offensive noch besser ausspielen. Auf den Seiten wird einiges davon abhängen, wie sich Yadaly Diaby weiter entwickelt. Bei Torben Rhein, der aufgrund seiner Fähigkeiten das Zeug zum nächsten Shootingstar der Liga hat, gilt es zu hoffen, dass er seine Verletzungsmisere nun übertaucht hat.
Angriff

In den letzten Jahren immer das Prunkstück der Austria. Weil die Austria, egal wer den Klub verließ, immer wieder einen neuen Goalgetter entdeckte. Aktuell hält diesen Staffelstab Lukas Fridrikas in Händen. Dazu soll sich Neuzugang Namory Cisse so schnell wie möglich an die Liga gewöhnen. Wobei klar ist, dass die Austria im Angriff noch Bedarf hat. Und es bleibt zu hoffen, dass Fridrikas in Lustenau bleibt. Wenn nicht, ist Feuer am Dach.
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Kader Austria Lustenau
Tor
27 Domenik Schierl (29/Aut), 21 Ammar Helac (25/Aut), 29 Simon Nesler-Täubl (18/Aut)
Abwehr
4 Tobias Berger (21/Aut), 5 Leo Mätzler (21/Aut), 6 Darijo Grujcic (24/Aut), 7 Fabian Gmeiner (26/Aut), 31 Matthias Maak (31/Aut), 11 Baila Diallo (22/Fra/Sen), 17 Raul Marte (21/Aut), 28 Anderson (25/Bra)
Mittelfeld
41 Enes Koc (18/Aut), 8 Torben Rhein (20/D), 23 Pius Grabher (29/Aut), 33 Daniel Tiefenbach (23/Hun), 70 Stefano Surdanovic (24/Aut), 22 Yadaly Diaby (22/Fra/Gui)
Angriff
10 Lukas Fridrikas (25/Aut), 18 Anthony Schmid (24/Aut/Fra), 15 Namory Cisse (20/Aut)
Zugänge Leo Mätzler (Aut/SCR Altach), Torben Rhein (D/Bayern München/Leihe), Baila Diallo (Fra/Sen/Clermont Foot/Leihe), Namory Cisse (Aut/Fortuna Sittard), Raul Marte (Aut), Yadaly Diaby(Fra/Gui)
Abgänge Jean Hugonet (Fra/FC Magdeburg), Cem Türkmen (D/Tur, Clermont), Emrehean Gedikli (D/Tur, Trabzsonspor II), Michael Cheukoua (Cam/GAK), Hakim Guenouche (Fra/Alg, Austria Wien), Henri Koudossou (D, Den Haag), Nemanja Motika (D/Srb, Olympia Laibach), Hannes Küng (Aut, Wr. Sportclub), Angelo Bacic (Aut/Cro, VfB Hohenems), Adriel, Yuliwes Bellache (Fra/Alg, vereinslos), Jan Stefanon (Aut/GAK)