„Leider kein Ende wie erhofft“

Sport / 31.07.2023 • 18:48 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Andretti-Fahrer Jake Dennis krönte sich in London zum Weltmeister.ap
Andretti-Fahrer Jake Dennis krönte sich in London zum Weltmeister.ap

René Rast erlebte ein enttäuschendes Finale der Formel-E-Saison und erhielt dennoch Lob.

London So hat sich René Rast sein (vorläufig) letztes Wochenende in der Formel-E-WM nicht vorgestellt, denn der Wahl-Bregenzer schaffte keinen Punktezuwachs mehr. Im chaotischen ersten Rennen am Samstag war der McLaren-Pilot in eine Kollision mit Porsche-Werkpilot Pascal Wehrlein verwickelt, der danach besonders sauer war – schließlich ging es da für Porsche noch um den Marken-WM-Titel. Am Ende wurde der Ex-F1-Pilot als Neunter, Rast als Vierzehnter klassiert – unbefriedigend für beide, die einige Runden um einen Podestplatz gekämpft hatten. „Das war wirklich enttäuschend nach Startplatz fünf und der ersten Rennhälfte unter den ersten Vier. Dann kam die Kollision, mein beschädigtes Auto konnte halbwegs repariert werden, als es einen Abbruch gab. Eine Strafe warf mich dann aber zurück“, erklärte Rast.

Keine Kollisionen

Der Sonntag verlief trotz schwieriger Bedingungen (Rennleiter Scott Elkins verschob den Start wegen starken Regens nach einigen Runden hinter dem Safety Car um eineinhalb Stunden) ohne Kollisionen. Rast fuhr auf Platz zwölf in einem vom gesamten Feld diszipliniert absolvierten Rennen zu Ende. „Wir hatten in der ersten Saisonhälfte das Momentum und schafften in Dirijah einen Podestplatz, doch dann fielen wir durch eigene Fehler und Pech zurück. Das Team hätte für die harte Arbeit mehr verdient“, fasste der 36-Jährige die Saison zusammen.

Gute Saison

McLaren wird Rast, der sich 2024 als BMW-Werkpilot auf die Langstrecken-WM (WEC) konzentrieren und möglicherweise dazu wieder die DTM bestreiten wird, ersetzen müssen. McLarens Gruppen-CEO Zak Brown sagte zur Saison des Wahl-Bregenzers: „Es ist immer schwierig, von unterschiedlichen Serien zu wechseln. Formel E ist so anders als alles andere. René hatte wenig Zeit zur Eingewöhnung durch die kurzen Trainings und Qualifyings in der FE, aber er war das ganze Jahr über schnell.“

Die WM wurde auf Fahrerseite bereits im Samstag-Rennen zugunsten von Jake Dennis entschieden. Dem Lokalmatador (Andretti-Porsche) genügte ein zweiter Platz hinter Jaguar-Pilot Mitch Evans, dem der vierte Saisonsieg nicht reichte, um die Entscheidung ins letzte Rennen zu vertagen. Mit dem Sieg am Sonntag sicherte sich Nick Cassidy den Vize-WM-Titel und verwies seinen neuseeländischen Landsmann Mitch Evans auf Platz zwei im Rennen und in der WM. Cassidy fixierte dadurch auch den Team-WM-Titel für seine Envision-Mannschaft, die vom effizienten Jaguar-Antriebsstrang profitierte. Dem Jaguar-Werksteam fehlten am Ende zwölf Zähler zum WM-Gewinn. In Saison zehn ab Jänner 2024 wird Cassidy Teamkollege von Evans bei Jaguar und ersetzt dort den britischen Routinier Sam Bird.

„Wir fielen durch Fehler­ und Pech zurück. Das Team hätte mehr ­verdient gehabt.“

„Leider kein Ende wie erhofft“
„Leider kein Ende wie erhofft“