Spanien feiert Torschützin Olga

Real-Madrid-Spielerin schoss ihr Nationalteam erstmals in ein WM-Endspiel.
Auckland Das spanische Nationalteam der Frauen hat erstmals das Finale einer Weltmeisterschaft erreicht. Die Spanierinnen setzten sich im ersten WM-Schlagabtausch dieser beiden Nationen 2:1 gegen Schweden durch und stehen damit als erste Teilnehmerinnen des Endspiels am Sonntag in Sydney fest. Der entscheidende Treffer in einer turbulenten Schlussphase glückte Linksverteidigerin Olga Carmona in der 89. Minute. Schweden kassierte im fünften Halbfinale einer Frauen-WM die vierte Niederlage und muss in das Spiel um Platz drei am Samstag in Brisbane.
Erst nach dem Seitenwechsel gaben beide Teams das Sicherheitsdenken allmählich auf. Die Spanierinnen kontrollierten mit ihrem typischen gepflegten Passspiel das Geschehen und waren dem 1:0 durch Alba Redondo in der 71. Minute schon sehr nahe. Die Stürmerin kam im Sitzen aus wenigen Metern noch zu einer Chance und stocherte den Ball ins Außennetz. Der Torjubel entbrannte dann zehn Minuten später, als Salma Paralluelo im Strafraum ohne zu zögern zwischen den Beinen mehrerer Gegenspielerinnen abschloss – der flache Schuss passte genau ins Eck. Die frühere Leichtathletin war erst in der 57. Minute eingewechselt worden. Auch das Tor der Schwedinnen ging auf das Konto einer eingewechselten Spielerin: Rebecka Blomqvist traf in der 88. Minute nach Kopfball-Vorlage von Lina Hurtig. Doch nur knapp eine Minute später folgte der große Auftritt von Real-Spielerin Olga, die mit einem Weitschuss von der Sechzehnergrenze wieder Spanien in Führung brachte. Die hatte bis zum Schlusspfiff Bestand.