Sonne schien nicht allein für die Sieger

Collin van Almkerk und Marie-Luise Mühlhuber erste Gewinner der Legendenwertung bei Trailchallenge Lech.
lech Gut 14 Grad kurz vor 9 Uhr morgens im Schatten des Schlegelkopfliftes, direkt im Start- und Zielbereich bei der Schneggarei und beim Blick auf das Kriegerhorn blauer Himmel und Sonne pur. Und so fühlen sich die 14 Grad in der Sonne deutlich wärmer an, als sich die knapp über 600 Teilnehmer auf die Strecke machen. Ob Kleine Heldenwertung mit Startern über 70 Jahre, Große Heldenwertung, Staffellauf oder erstmals die Legendenwertung über die Marathonstrecke – im Startbereich ist unter allen Läufern bzw. Läuferinnen angespannte Vorfreude auf die Leiden beim Jubiläumslauf „Trailchallenge – Der Weiße Ring“ spürbar. Zehn, neun, acht . . . die letzten Sekunden werden heruntergezählt und los geht es.
Schon wenige Höhenmeter weiter, bei der Rud-Alpe hat sich die Spreu erstmals vom Weizen getrennt. Währenddessen werden im Zielbereich die ersten Wetten angenommen, was die Siegerzeiten an diesem wunderbaren, teilweise doch sehr warmen Bergsommertag angeht. Für Projektleiterin Claudia Boss von W3-Eventmanagement ist das Wichtigste jedoch was anderes: „Wir feiern mit all unseren Teilnehmern und Teilnehmerinnen die persönlichen Erfolge. Nicht zu vergessen die unglaubliche Unterstützung der Strecken- und der Sicherheitsleiter, ohne deren Mitarbeit das Rennen in dieser Form nicht umsetzbar wäre.“
Favoritensiege
Viel Wartezeit musste schließlich nicht verstreichen, ehe es im Zielbereich wieder Bewegung gab. Denn es dauerte nicht einmal eine Stunde, ehe Luca Hilbert (58:54,7 Minuten) als Sieger der Kleinen Heldenwertung – 11,4 km, 670 Hm – die Ziellinie passierte. Der Deutsche vom SV Oberreute blieb als einziger unter einer Stunde. Schnellste Frau auf derselben Strecke war Shelly Schenk. Die Schweizerin wurde in 1:12:34,6 Stunden gestoppt und bestätigte einmal mehr ihre Favoritenrolle.
Familienangelegenheit
Die Große Heldenwertung – 28,9 km, 2270 Hm – stand ganz im Zeichen der Familie Meusburger. So klassierte sich sowohl Maximilian Meusburger (17) als auch seine Schwester Anna-Sophie Meusburger (20) auf Platz zwei. Letztere musste sich in einer Zeit von 4:25:06,7 nur der Italienerin Bianca Morvillo (4:21:38,0) geschlagen geben. Am Ende nützte es Meusburger auch nichts, dass sie im Schlussabschnitt von Zürs über den Rüfikopf zurück nach Lech die Schnellste war.
Auch Bruder Maximilian war auf den ersten beiden Abschnitten – nach Zug bzw. nach Zürs – jeweils Zweiter, und so blieb es auch am Ende. Der Deutsche Dominik Hohenleitner (3:35:39,2) sollte am Ende gut 1:40 Minute schneller sein als der Bregenzerwälder (3:37:19,2).
Schnellste Staffel war einmal mehr die Familie Sabine Reiner/Stefan Hubert, die in 3:23:01,1 Stunden die 28,9 Kilometer lange Originalstrecke „Der Weiße Ring“ bewältigte. Als schnellste Frauenstaffel (6:02:25,4) wurde das Trio Kathrin Krautter, Linda Vetten, Sandra Krautter gestoppt. Sieger bei den Männern wurde das TRT-Vorarlberg-Trio Dieter Reis, Christoph Wachter, Jürgen Amann in 4:11:22,8 Stunden.
Und dann sollte es nicht mehr lange dauern, ehe mit Collin van Almkerk der erste Läufer Legendenstatus erlangte. Der Niederländer, der in Innsbruck lebt, absolvierte die Marathonstrecke – 41,7 km, 2971 Hm – in sagenhaften 4:49:47,8 Stunden und blieb damit als einziger Teilnehmer unter fünf Stunden. Mitfavorit Marcus Burger, der die Madloch-Runde als Schnellster absolvierte, wurde in 5:03:02,2 Stunden Zweiter.
Bei den Frauen führte kein Weg an Marie-Luise Mühlhuber vorbei. Die Deutsche, die in Tirol lebt, war auf allen Streckenabschnitten die Nummer eins und war am Ende die einzige Frau, die in unter sechs Stunden (5:50:58,1) das Ziel erreichte.




