EHC-Trainer Winzig: “Eiszeit bekommt keiner geschenkt”

Lustenaus Cheftrainer spricht im VN-Interview über seine Vorstellungen für die Saison.
Lustenau Philipp Winzig startet am Samstag in seine erste volle Saison als Cheftrainer des EHC Lustenau. Der 40-Jährige kann aber schon auf eine lange Zeit beim EHC Lustenau zurückblicken. 2012/2013 und von 2015 bis 2021 war der gebürtige Kärntner als Spieler für die Eislöwen aktiv. Nach dem Ende seiner Karriere blieb er dem EHC zunächst als Nachwuchsleiter und später als Co-Trainer erhalten, ehe er im vergangenen Dezember Nachfolger von Mike Flanagan wurde. Der junge Cheftrainer konnte Verantwortliche und Spieler auf Anhieb überzeugen und führte seine Mannschaft bis ins Viertelfinale.

Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung, es gab ja nur einen Sieg in fünf Spielen?
Natürlich hätten wir gerne mehr Spiele gewonnen, hatten aber mit vielen Verletzungen zu kämpfen und konnten in keinem Vorbereitungsspiel auf den gesamten Kader zurückgreifen. Zudem konnten wir erst sehr spät auf Eis trainieren. Dennoch bin ich zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen vier Wochen. Bis auf das Spiel gegen Lindau stimmten die gezeigten Leistungen, und so gehe ich zuversichtlich in die neue Saison.
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Wo sehen Sie die Stärken im Kader?
Wir haben uns eisläuferisch im Vergleich zur letzten Saison deutlich gesteigert. Wir können in allen vier Linien mit hoher Geschwindigkeit und Intensität spielen. Auch war es unser Ziel, größer und robuster zu werden, um so vor allem in intensiven Spielen gegen körperlich starke Gegner stabiler zu sein. Wenn der Trainingseinsatz von allen stimmt, haben wir eine gute Dichte im Kader, jeder einzelne Spieler muss Leistung bringen. Eiszeit schenke ich keinem.
In welchen Belangen muss sich Ihr Team noch steigern?
In allen Bereichen gibt es noch viel Luft nach oben. Wir trainieren erst seit vier Wochen wieder auf Eis. Wir werden unser Topniveau auch sicher erst im Laufe der Saison erreichen.

Philipp Winzig (r.) ist aus dem Schatten von Mike Flanagan getreten. Stiplovsek
Wie zufrieden sind Sie mit den neuen Legionären?
Unsere vier schwedischen Neuzugänge sind schon voll in der Mannschaft integriert. Alle sind tolle Typen, arbeiten hart und sehr professionell. Sie werden unserem Team helfen, weil sie unser Anforderungsprofil genau erfüllen.
Mit was für einer Spielphilosophie gehen Sie in die neue Saison?
Wir wollen offensiv auftreten. Die Intensität wird sehr hoch sein, und meine Spieler müssen Laufbereitschaft zeigen. Alle fünf Spieler auf dem Eis müssen nach vorne und auch nach hinten arbeiten, wir wollen den Gegner früh unter Druck setzen.

Was sind die Ziele für die am Wochenende startende Saison?
Minimalziel mit dieser Mannschaft sind sicher die Pre-Play-offs. Das ist auch realistisch. Die Ziele, die ich und jeder einzelne aus der Mannschaft hat, sind natürlich höher. Wir treten in einer Meisterschaft an, um diese auch gewinnen zu wollen. Es dürfte aber mindestens fünf Teams geben, die von der Kaderqualität über uns stehen. Paul Ortner