Die Austria bleibt weiter im Tabellenkeller

Trotz zweier Traumtore von Anthony Schmid unterliegt Austria Lustenau der WSG Tirol mit 2:3 und bleibt Letzter.
Lustenau Viertes Heimspiel, vierte Niederlage. Austria Lustenau kommt nicht vom Fleck und verliert im Kellerduell gegen WSG Tirol mit 2:3. Über die erste Halbzeit der Grün-Weißen musste man den Mantel des Schweigens hüllen, zu schrecklich agierten die Hausherren und führten zum 0:2-Rückstand. In Durchgang zwei bäumte sich die Mader-Elf auf, kam durch Traumtore von Anthony Schmid (50./56.) zum Ausgleich, doch Lukas Sulzbacher (62.) schlug zurück und besorgte den ersten Saisonsieg der Tiroler.
“Die erste Halbzeit hat uns gekillt. Wenn man so spielt, dann wird es schwer, Spiele zu gewinnen.”
Domenik Schierl, Tormann Austria Lustenau

Desolate erste Halbzeit
Gleich vier neue Spieler brachte Austrias Cheftrainer Markus Mader im Vergleich zur letzten Niederlage beim LASK. Nikolai Baden (23), Ben Bobzien (20) und Boris Moltenis (24) gaben ihr Startelfdebüt in Grün-Weiß, Pius Grabher kehrte nach Verletzungspause wieder in die Startelf zurück. Dazu ließ Mader sein Team im 3-4-3-System wie beim Testspiel gegen SW Bregenz auflaufen.
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Zu viele Veränderungen für die Austria, wie die erste Halbzeit klar zeigte. Nach sechs Minuten hatte man noch Glück, als Julius Ertlthaler bei seinem vermeintlichen Treffer zur Tiroler Führung im Abseits stand. Danach präsentierte sich die Hausherren alles andere als sattelfest, ein Abspielfehler jagte den anderen. So konnte die WSG ohne viel Aufhebens in die Partie finden und das Kommando übernehmen. Offensiv kam, obwohl man mit drei nominellen Spitzen antrat, nichts. Einzig Baden versuchte sich aus der Distanz (28.) – harmlos.

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So kam es, wie es kommen musste und die WSG nutzte die erste Torchance für die Führung. Nach einem weiten Einwurf von Lukas Sulzbacher prallte der Ball unglücklich von Mätzler zu Kofi Schulz (38.), der aus acht Metern zum 1:0 einschoss. Reaktion der Gastgeber kam keine, im Gegenteil: Nach einem Konter der Tiroler war Zusehen bei den Grün-Weißen angesagt, doch Mahamdou Diarra verzog alleine vor Austrias Goalie Domenik Schierl knapp (40.). Denn Gästen war s egal, denn zwei Minuten später setzten sie wieder zu einem Umschaltspiel an, über die Ferse von Matthäus Taferner fand die Kugel im Lustenauer Strafraum den völlig alleine herbeistürmenden Nik Prelec, der die 2:0-Führung besorgte. Mit Pfiffen verabschiedeten die Fans im Reichshofstadion eine völlig konsternierte Austria in die Halbzeitpause.

Traumtor von Anthony Schmid
Mader bracht mit Stefano Surdanovic, Torben Rhein und Namory Cisse drei Neue und änderte auf 4-2-3-1-System. Was Wirkung zeigte. Denn nach einem weiten Abschlag setzte sich Anthony Schmid (50.) gegen Tirols Ranacher durch und zog aus spitzen Winkel zum Anschlusstreffer ab. Und plötzlich war Feuer drinnen. Nach einem Eckball rettet Schulz (54.) die Tiroler noch vor dem Ausgleich, als er einen Hammer von Cisse auf der Linie mit dem Kopf abwehrte.

Zwei Minuten später mussten aber alle im Stadion staunen – inklusive der WSG-Abwehr: Anthony Schmid pfefferte die Kugel per Seitfallzieher Marke “Tor des Jahres” zum 2:2-Ausgleich ins lange Kreuzeck. Und die Austria wollte die Führung, doch Tirols Lukas Sulzbacher ließ den Luftballon nach wunderbaren Kombination mit seinem Tor zur erneuten Führung (62.) fürs Erste platzen. Diesmal zeigte die Austria aber eine Reaktion. Bobziens Versuch (65.) ging nur hauchzart am Gehäuse der Gäste vorbei.

Die Partie entwickelte sich zu einem wahren Schlagabtausch, die Austria rannte an, wollte unbedingt den erneuten Ausgleich. Mader brachte dafür auch Neuzugang Jonathan Schmid, der sich gleich mit gefährlichen Standards vorstellte. Ein Freistoß (90.) des 33-Jährigen verfehlte das Tor nur knapp. Auch in der achtminütigen Nachspielzeit versuchten die Lustenauer alles, warfen Maus und Mann nach vorne Doch der Abwehrriegel der WSG hielt. Und lässt die Austria weiter das Tabellenende zieren.
Fussball, Bundesliga
7. Spieltag
Austria Lustenau – WSG Tirol 2:3 (0:2)
Lustenau, Reichshofstadion, 3922 Zuschauer, SR Harkam
Torfolge: 38. 0:1 Schulz, 42. 0:2 Prelec, 50. 1:2 A. Schmid, 56. 2:2 A. Schmid, 62. 2:3 Sulzbacher
Gelbe Karten: Grujcic (35./Foulspiel) bzw. Üstündag (33./Foulspiel), Ranacher (90.)
Austria Lustenau: Schierl, Moltenis (46. Surdanovic), Mätzler, Grujcic (67. J. Schmid) – Anderson, Tiefenbach, Grabher (46. Rhein), Diallo – A. Schmid , Baden (46. Cisse), Bobzien (72. Diaby)
WSG Tirol: Stejskal (51. Ozegovic); Ranacher, Bacher, D. Gugganig, Schulz – Sulzbacher, Taferner, Üstündag (63. Ogrinec), Taferner, Ertlthaler (73. Sumberger) – Prelec (73. Buksa), Diarra