Erster Erfolg für Reinbacher im Montreal-Dress

2:1 gegen Ottawa, neue Erkenntnisse und eine Football-Erfahrung.
Buffalo Zweites Spiel für David Reinbacher mit den Montreal Canadiens, erster Sieg. Gegen die Ottawa Senators setzte sich die Talentauswahl des NHL-Klubs beim Vorbereitungsturnier in Buffalo mit 2:1 durch. Der 18-jährige Lustenauer war bereits in der Begegnung gegen Buffalo (3:6) auf dem Eis gestanden, beim 4:1 gegen Boston wurde er von Trainer Jean-Francois Houle geschont. In den nächsten Tagen steht für den Verteidiger, von den Canadiens im Juni im NHL-Draft als Nummer fünf gezogen, ein Vorbereitungscamp mit den Canadiens in Montreal auf dem Programm.

„Wir haben gewonnen, ich habe sehr viel gelernt und ganz gut gespielt. Darauf kann ich aufbauen“, resümierte Reinbacher die beiden Einsätze. In der Verteidigungszone die Scheibe sichern und auf der kleinen Eisfläche die kurzen Pässe genau zu spielen, nannte er als zwei der Erkenntnisse für sich. „Jetzt wartet ein Trainingslager, da wird es noch härter. Aber das ist Teil des Jobs und macht Spaß.“ Reinbacher war mit Kapitän William Trudeau im ersten Abwehrpaar auf dem Eis zusammengespannt, fiel mit gutem Passspiel und Übersicht auf, setzte offensive Akzente und musste auch handgreiflich einschreiten, um Torhüter Jan Spunar zu schützen. „Das ist normalerweise nicht mein Job, ich muss es eigentlich spielerisch richten. Es gibt andere da draußen, die dafür besser geeignet sind“, meinte die Nummer 64 nach dem Spiel über die Auseinandersetzung mit Ottawa-Stürmer Mitchell Martin. „Aber es war nur ein wenig ziehen, schieben, kein richtiger Fight.“
Abstecher zum Football
Am Sonntag, dem spielfreien Tag, genehmigten sich die Montreal-Cracks einen Abstecher zum NFL-Football, sahen vor 70.770 Zuschauern im Highmark Stadium den 38:10-Sieg der Buffalo Bills gegen die Las Vegas Raiders. „Ein tolles Erlebnis, es war mein erstes Footballspiel“, erzählt Reinbacher. „Wir haben uns gut unterhalten, es war gut für die Teamchemie.“ Seine Kollegen hätten ihn mit den Regeln vertraut gemacht. „Im Football geht es sehr physisch zu. Ich möchte nicht auf dem Platz stehen, von keinem da unten gerammt werden . . .“ Beim Aufwärmen vor dem Ottawa-Spiel demonstrierte er dann, dass er schnell gelernt hatte: Er jubelte nach einem Pass und kurzem Sololauf über seinen Touchdown.
Tipps von Slafkovsky
Kommentare, dass er nach dem Trainingslager zum EHC Kloten zurückkehrt, nimmt die Nummer fünf des aktuellen NHL-Drafts unaufgeregt. „Ich versuche mich auf Dinge zu fokussieren, die ich machen und ändern kann. In Montreal kann ich gerade sehr viel lernen. Klar, als Kind mit dem NHL-Traum möchtest du schnellstmöglich dorthin. Aber eine NHL-Karriere ist kein Sprint, sondern ein Marathon.“
In den vergangenen vier Wochen in Montreal ergab sich für Reinbacher auch die Gelegenheit, sich mit Montreals Jungstar Juraj Slavkovsky, der letztjährigen Nummer eins des Drafts, bei einem Abendessen zu treffen. „Verfolge deine Pläne, hat er zu mir gesagt. Und genieße es.“ KO