Deshalb ist das Reichshofstadion ein guter Boden für Heraf

Sport / 22.09.2023 • 21:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Andreas Heraf kehrt als Trainer von SW Bregenz an seine alte Wirkungsstätte zurück. <span class="copyright">gepa</span>
Andreas Heraf kehrt als Trainer von SW Bregenz an seine alte Wirkungsstätte zurück. gepa

SW Bregenz empfängt die SV Ried in Lustenau zum Topspiel der 2. Liga. Dort hat SWB-Trainer Andi Heraf noch nie verloren.

Bregenz Der Fußball schreibt die spannendsten Geschichten. Davon kann SW-Bregenz-Coach Andi Heraf ein Lied singen. Der 56-Jährige trifft mit den Schwarz-Weißen, die er nach 18 Jahren zurück in den Profifußball führte, heute ab 20 Uhr just auf seinen ehemaligen Klub SV Ried. Mit den Oberösterreichern verbindet Heraf eine interessante Geschichte. Denn Ried setzte fast auf den Tag genau vor zwei Jahren Heraf völlig überraschend als Cheftrainer ab. „Wir hatten damals Auffassungsunterschiede, daher die Trennung. Interessant, dass ich Ried verließ, als wir damals auf Platz drei in der Bundesliga standen. Und heute spielt der Verein in der 2. Liga“, blickt der Wiener zurück. „Wobei es mir vor allem für die Rieder Fans leid tut. Die sind top und hätten es sich verdient, in der höchsten Liga zu sein.“

„Der Druck liegt bei der SV Ried. Sie haben eine ganz andere Erwartungshaltung als wir.“

Andreas Heraf, Trainer SW Bregenz
Andreas Heraf 2004 im edlen Zwirn als Cheftrainer auf der Bank von Austria Lustenau.<span class="copyright">stiplovsek</span>
Andreas Heraf 2004 im edlen Zwirn als Cheftrainer auf der Bank von Austria Lustenau.stiplovsek


Dass es heute zum Wiedersehen ausgerechnet in Lustenau kommt, rundet die Geschichte nochmal ab. Denn auch im Reichshofstadion ist der Trainer der Schwarz-Weißen kein Unbekannter, trainierte er die Austia doch von 2003 bis 2005 als Cheftrainer. „Ich freue mich auf die Rückkehr, weil ich dort eine tolle Zeit hatte“, so der SWB-Coach. Die Freude ist zu verstehen, verlor Heraf doch keines seiner Spiele als Cheftrainer im Reichshofstadion.

Hektisches Spiel erwartet

Auch Murat Satin schnürte einst die Schuhe bei der SV Ried, er trickst heute für SW Bregenz. <span class="copyright">gepa</span>
Auch Murat Satin schnürte einst die Schuhe bei der SV Ried, er trickst heute für SW Bregenz. gepa

Dabei soll es auch heute bleiben. Die Vorzeichen dafür sind gut. SW Bregenz ist bislang das Sensationsteam der 2. Liga, rangiert mit 15 Punkten punktgleich mit SKN St. Pölten auf dem dritten Rang. Die Wikinger aus Ried halten bei neun Zählern und Platz zehn. „Trotzdem verfügt Ried über eine gute Truppe, die ich als schwer zu bespielendes Team sehe. Das wird schon ein harter Brocken für uns“, so Heraf, der sich ein ähnliches Spiel wie beim 2:0-Sieg bei Sturms Amateuren erwartet: „Ried agiert mit hohem Pressing und Gegenpressing, es wird sicher ein hektisches Spiel. So gesehen war das Spiel in Graz ein gutes Testspiel für heute.“ Den Druck sieht der Wiener klar bei den Riedern: „Sie haben eine ganze andere Erwartungshaltung als wir. Das wollen wir ausnutzen, und ich bin überzeugt, dass wir unsere Möglichkeiten im Umschaltspiel bekommen werden.“
Für das erste „Heimspiel“ der schwarz-weißen Vereinsgeschichte in Lustenau kann der Coach auf den gesamten Kader zurückgreifen, wobei hinter dem Einsatz von Kapitän Kristijan Makovec (Fersenprobleme) ein Fragezeichen steht.