Ein „dreckiger“ Sieg

SCR Altach besiegt Austria Wien nach tollem Fight mit 2:1 und klettert auf Platz sechs.
Altach Die Rheindörfler feiern mit dem Erfolg über die Wiener Veilchen ihren zweiten Heimsieg der Saison. In einer turbulenten Anfangsviertelstunde drehte der SCRA den 0:1-Rückstand durch Johannes Handl (5.) durch Treffer von Lukas Fadinger (7.) und Mike Bähre (15.) in einen Sieg.
Der wiedergenesene Altach- Trainer musste aufgrund des Ausfalls von Angreifer Gustavo Santos (Knieprobleme) seine Elf verändern, brachte Sandro Ingolitsch auf der Position des Rechtsaußen, dafür rückte Christian Gebauer in die Spitze. Im Vorfeld warnte Standfest noch vor den Wienern, die vor allem in den ersten Minuten Druck machten. Was sich zum Leidwesen der knapp 6000 Zuschauer in der Cashpoint Arena bewahrheitete. Nach fünf Minuten prüfte Altachs Paul Koller seinen eigenen Tormann Dejan Stojanovic. Bei der folgenden Ecke war Johannes Handl (5.) um einen Tick schneller als Atdhe Nuhiu und traf zur Führung der Veilchen. Aber Altach hatte in Form von Lukas Fadinger die perfekte Antwort parat. Langer Ball von Koller, den Gebauer perfekt verlängerte, und Fadinger (7.) schob die Kugel am Austria-Goalie eiskalt vorbei. Eiskalt war auch Mike Bähre nach 15 Minuten, als er die Führung für die Heimischen per Elfmeter besorgte. Vorangegangen war ein Handspiel des Wieners Andreas Gruber, der VAR schaltete sich ein und Schiedsrichter Sebastian Gishamer entschied nach Überprüfung auf Penalty.
Doch der Rest von Halbzeit eins gehörte den Gästen. Hakim Guenouche traf nach toller Kombination über die Latte (35.). Das Foulspiel von Ingolitsch an dem Ex-Lustenauer wurde ebenfalls vom VAR überprüft, doch Elfmeter gab es zum Glück für die Rheindörfler keinen.
Kampf um jeden Meter
Das Bild der zweiten Halbzeit blieb das Gleiche: Austria Wien war überlegen, doch die Gastgeber kämpften aufopferungsvoll um jeden Meter und hatten mit Goalie Stojanovic einen starken Rückhalt. Der kurz nach Wiederbeginn einen Freistoß von Dominik Fitz (52.) entschärfte. So groß der Ballbesitz der Veilchen auch war, Großchancen ließen die Altacher nicht zu. Und sie lauerten auf Konter. Gebauer verzog nach einem Umschaltspiel am langen Eck (58.).
Die wohl größte Chance, das Spiel auf Eis zu legen, vergab Nuhiu (75.), als er einen langen Ball perfekt annahm, sein wuchtiger Schuss prallte aber von der Latte wieder zurück ins Feld. Im Umkehrzug war das Glück den Altachern hold, als Gruber im Infight mit Goalie Stojanovic den Ball zum vermeintlichen Ausgleich über die Linie drückte. Auch da schaltete sich der VAR ein und sah auf Handspiel von Gruber (76.). Danach waren nur noch die zwei gelb-roten Karten für Altachs Nuhiu (90.) und Austrias Galvao (90+1.) die Aufreger, der SCRA-Riegel hielt. „Es war sicher ein dreckiger Sieg, denn ich war mit unserem Spiel, sei es mit oder gegen den Ball, überhaupt nicht zufrieden. Die Austria war überlegen“, gab Altachs Coach nach Spielende offen zu. Dennoch war ihm die Freude über die drei Punkte ins Gesicht geschrieben.
„Ich war mit unserem Spiel nicht zufrieden, freue mich aber über die Moral der Jungs.“
