Alter Trainer, neuer Spieler

Sport / 07.11.2023 • 18:30 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Markus Mader darf sich auf den neuen Verteidiger Kennedy Boateng freuen. <span class="copyright">Gepa (2)</span>
Markus Mader darf sich auf den neuen Verteidiger Kennedy Boateng freuen. Gepa (2)

Markus Mader wurde als Coach bestätigt, Boateng soll helfen.

Lustenau Austria Lustenau reagierte auf die sportliche Talfahrt zunächst mit einem Neuzugang, dafür bleibt Trainer Markus Mader auch nach der Vorstandssitzung am Montag der sportlich Verantwortliche für das kommende Heimspiel am Samstag gegen den WAC. Der Klub hatte am vergangenen Samstag trotz deutlicher Leistungssteigerung bei Austria Wien die zehnte Saisonniederlage kassiert und verpflichtete zwei Tage später Kennedy Boateng. Der 26-jährige Togoer soll einerseits als großer und physisch starker Innenverteidiger dem Spiel der Lustenauer eine neue Note verleihen. Außerdem ließ Mader gegen die Veilchen zum ersten Mal wieder mit einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette verteidigen. Da mit Matthias Maak und Rafael Devisate allerdings zwei Akteure ausfallen, die im defensiven Zentrum spielen können, gingen den Grün-Weißen die Alternativen aus. In Wien-Favoriten bestand die Ersatzbank entweder aus Außenbahnspielern wie Fabian Gmeiner oder Stürmern wie Namory Cisse.

Anderson ist am Flügel besser aufgehoben. <span class="copyright">Gepa</span>
Anderson ist am Flügel besser aufgehoben. Gepa

Zwar hatten in der Vergangenheit Rechtsverteidiger Anderson und Linksverteidiger Tobias Berger in der Innenverteidigung ausgeholfen, allerdings mit nur mäßigem Erfolg, wie etwa der Auftritt des Brasilianers gegen Rapid Wien zeigte. „In unserer jetzigen Situation können wir es uns nicht erlauben, eine Position nicht doppelt besetzt zu haben und somit auf potenzielle zusätzliche Ausfälle nicht reagieren zu können”, betonte deshalb Sportkoordinator Alexander Schneider in seinem Kommentar zur Neuverpflichtung.

Kennedy Boateng mit Sportkoordinator Alexander Schneider. <span class="copyright">Verein</span>
Kennedy Boateng mit Sportkoordinator Alexander Schneider. Verein

Hoffen auf Spielerlaubnis bis Samstag

Für Boateng ist das Engagement in Lustenau eine Rückkehr nach Österreich, stand der Togoer doch von 2016 bis 2021 beim LASK und bei der SV Ried unter Vertrag. Für die oberösterreichischen Vereine absolvierte der Defensivspieler insgesamt 24 Bundesliga- und 90 Zweitligaspiele. Dabei erwies er sich als Experte für Austria Lustenau. Bei seinen sieben Duellen – alle im Trikot der SV Ried – mit den Grün-Weißen feierte Boateng vier Siege, drei Remis und 2019 einen Kopfballtreffer nach einer Ecke. Mit einer Größe von 1,91 Metern sollte er an der Verbesserung der Standardschwäche der Lustenauer arbeiten. Bei den Grün-Weißen unterschrieb der Defensivspieler bis Saisonende, die Verantwortlichen hoffen auf eine Spielgenehmigung noch vor Samstag, damit Boateng bereits gegen den WAC im Lustenauer Kader aufscheinen kann. Der Afrikaner hatte in den vergangenen beiden Jahren beim portugiesischen Erstligisten Santa Clara gespielt. Bei seiner Ankunft in Lustenau und beim Medizincheck machte er einen extrem fitten Eindruck, im Oktober hatte er noch ein Probetraining beim französischen Zweitligisten SC Bastia bestritten, zuvor hatte sich ein Engagement beim FC Arouca in Portugal in letzter Sekunde zerschlagen.

Der Rasen holpert

Die Verantwortlichen der Austria stellten sich hinter den Trainer. Daran dürfte auch die Leistungssteigerung der Elf gegen Austria Wien im Vergleich zum Heimspiel gegen den TSV Hartberg eine Woche zuvor seinen Anteil haben. Ein ähnlicher Heimauftritt gegen die Kärntner würde die Diskussionen zu Beginn der Länderspielpause kommende Woche allerdings wieder entfachen.

Der Rasen im Reichshofstadion leidet nach vielen Spielen. <span class="copyright">Gepa</span>
Der Rasen im Reichshofstadion leidet nach vielen Spielen. Gepa

Ein großes Fragezeichen bleibt jedoch vor dem WAC-Spiel, jenes nach der Qualität des Platzes beim Abschiedsspiel im alten Reichshofstadion. Bereits am Vorabend des Bundesligaduells bestreitet SW Bregenz ein Zweitligaspiel gegen den SKN St. Pölten in Lustenau. Der Platz zeigte bereits am vergangenen Wochenende nach dem Lustenauer Derby und dem Bregenz-Heimspiel gegen Leoben sichtlich Abnutzungserscheinungen. Dazu prophezeit der Wetterbericht an den Spieltagen Niederschläge. Laut Austrias Vorstandssprecher werden deshalb am Spieltag noch Spezialmaßnahmen ergriffen, die Löcher werden gefüllt und je nach Witterung wird der Rasen gewalzt. Eine Absage steht jedoch nicht im Raum, auch von der Bundesliga gibt es grünes Licht für das wichtige letzte Austria-Heimspiel in der langjährigen Heimat.

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