Das sagen treue Austria-Fans zur Ablöse von Markus Mader

Es überwiegt große Trauer, dass der frühere Erfolgstrainer das Team nicht mehr in die Erfolgsspur bringen konnte.
Lustenau Bei der Lustenauer Austria herrschte wohl noch nie so viel Wehmut über den Abschied eines Trainers, der dem Verein die zwei schönsten Jahre seiner bald 110-jährigen Geschichte bescherte, um eine halbe Saison später wegen einer sportlichen Horror-Serie entlassen zu werden. Vn.at hörte sich bei treuen Austria-Anhängern um.
Ilse Hollenstein, 84
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob diese Entlassung das Richtige ist. Ich glaube, der Misserfolg ist die Schuld der Spieler. Da haben nicht alle an einem Strang gezogen. Die jetzige Lösung mit Alexander Schneider und Gerdi kann es doch nicht sein. Ich bin gespannt auf den nächsten Austria-Trainer. Meine Favoriten wären Lassaad Chabbi oder Petar Segrt.

Albert Lingg, 74
Ich tu’ mir schwer, über die Zeit nach Markus Mader zu reden. Wir haben diesem Mann so viel zu verdanken. Ich habe schon gehofft, wir würden dem Freiburger Modell der Langzeittrainer folgen. Aber das war in dieser Situation einfach nicht möglich. Einige Spieler wollten nach der letzten Saison weg. Das hat der Sache nicht gedient. Der Verein hat sich dennoch korrekt verhalten.

Hugo Dworzak, 66
Ich habe sehr lange zu Markus Mader gehalten. Das war ja auch nur okay, nachdem was er für uns erreicht hat. Seit einem Monat etwa denke ich jedoch, es braucht einen neuen Trainer. Man kann eben nur den Trainer wechseln, um etwas zu verändern. Und nicht eine ganze Mannschaft. Mader hatte in letzter Zeit einfach kein Konzept mehr.

Heike Riedmann-Hofer, 52
Es tut mir menschlich unglaublich leid um Markus Mader. Was hat er uns nicht für großartige zwei Jahre beschert. Aber sportlich gab es keine andere Möglichkeit mehr. 14 Spiele ohne Sieg – das ist einfach zu viel. Was seinen Nachfolger für die Austria anbelangt, kann ich nur eines sagen: Dieser sollte all das können, was Markus Mader in seinen ersten zwei Jahren gekonnt hat.

Lustenauer Austria. Der neue Trainer sollte das können, was
Markus Mader die ersten zwei Jahre gekonnt hat. Riedmann
Roland Gozzi, 65, Ex-Präsident
Ich hätte den Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht. Ich hätte dem Trainerteam ein Ultimatum gestellt: Entweder ihr holt in den letzten drei Spielen des Jahres vier Punkte, oder ihr müsst gehen. Ich bin der Meinung, dass die Spieler sehr wohl noch auf Markus Mader gehört haben. Diesen Eindruck hatte ich, wenn ich gelegentlich das Training beobachtete.

Der frühere Rotkreuz-Vorarlberg-Geschäftsführer war zur Zeit des ersten Aufstiegs der Austria in die Bundesliga Präsident des Vereins. VN
Markus Hämmerle, 56
Markus Mader hat in Lustenau eine tolle Arbeit geleistet. Ich hätte lieber drei neue Spieler statt eines neuen Trainers. Aber das Fußballgeschäft ist eben so, wie es ist. Es erwischt bei Misserfolg den Trainer und nicht die Spieler. Man hat vor noch nicht langer Zeit gesehen, was Mader aus einem guten Kader macht. Wir sind qualitativ ausgeblutet.

Zeljko Heinzle, 48
Bei jedem anderen Trainer als Markus Mader hätte der Verein wahrscheinlich schon früher reagiert. Aber eines ist klar: Markus Mader trägt nicht die alleinige Schuld an dieser katastrophalen Serie. Er hätte gegenüber dem Sportvorstand energischer sein sollen und Forderungen stellen. Das hat er nicht getan. Seine Ablöse war aus meiner Sicht unvermeidbar.

Amelie Hämmerle, 20
Die letzten Spiele unserer Austria waren wirklich sehr schlecht. Vielleicht nicht so sehr das Allerletzte, wo sich die Mannschaft gewehrt hat. In einer Situation wie der jetzigen ist es wohl richtig, den Trainer zu wechseln und einen neuen sein Glück versuchen zu lassen. Diese Unserie schlägt wirklich auf die Stimmung aller Austria-Fans. Auch auf meine.

die Krise der Austria aufs Gemüt. So
wie vielen anderen Anhängern der Grün-
Weißen. Hämmerle