Hallenfußballfieber in Wolfurt: 88 Teams jagen den Masters-Titel

Sport / HEUTE • 15:26 Uhr
Doublesieger Lauterach ist der große Gejagte beim Sparkasse Masters in Wolfurt.STIPLOVSEK
Doublesieger FC Lauterach ist der große Gejagte bei der 28. Auflage des Sparkassen Hallenmasters in Wolfurt. VN/STIPLOVSEK

14 Turniertage, 88 Teams, 318 Spiele: Bandenzauber mit Modus-Neuerungen.

Wolfurt Mit dem Ende der Herbstsaison in der Vorarlberger Amateurfußballmeisterschaft verlagert sich der Fokus der heimischen Fußballszene traditionsgemäß in die Halle. Die 28. Auflage des Sparkassen Hallenmasters in der Hofsteighalle Wolfurt steht in den Startlöchern und verspricht ab 13. Dezember einmal mehr Hallenfußball auf höchstem Niveau. Bis zum großen Finaltag am 6. Jänner 2026 kämpfen 88 Teams an 14 intensiven Turniertagen um den inoffiziellen Titel des Vorarlberger Hallenkönigs.

Lauterach gewann zweimal in Folge das Hallenmasters.
Der FC Lauterach krönte sich zum vierten Mal nach 2017, 2020 und 2024 zum Sieger der inoffiziellen Vorarlberger Hallenfußballmeisterschaft.

Das Turnier, das längst zu einem Fixpunkt im regionalen Sportkalender geworden ist, gilt als das prestigeträchtigste Hallenevent im westösterreichischen Amateurfußball. „Das Masters ist für viele Spieler und Zuschauer das Highlight der Wintersaison“, sagt Turnierchef Alexander Bernhard, der das Event seit Jahren mit einem eingespielten Team organisiert. Doch heuer ist einiges anders.

Packende Zweikampfe in der Hofsteighalle sind garantiert.
Packende Zweikampfe in der Hofsteighalle sind garantiert.

Denn der organisatorische Kraftakt der vergangenen Jahre hat seine Spuren hinterlassen – und eine Neuaufstellung notwendig gemacht. Die wohl auffälligste Änderung betrifft den Spielplan: Statt wie bisher 17 Turniertage sind es heuer nur noch 14. „Es war einfach nicht mehr zu bewältigen“, erklärt Bernhard offen. „Vor allem die Mittagsbetreuung und der dadurch ständige Auf- und Abbau der Infrastruktur in der Hofsteighalle, die ja auch als Schulsportstätte dient, haben unser Team an die Belastungsgrenze gebracht.“

Die Reduktion sei daher nicht nur eine organisatorische Entlastung, sondern auch ein Schritt hin zu mehr Qualität: „Wir wollen den Spielern und den Fans ein professionelles Umfeld bieten – und das auf konstant hohem Niveau.“

Topklubs müssen sich auf harte Gegenwehr der unterklassigen Vereine einstellen.
Topklubs müssen sich auf harte Gegenwehr der unterklassigen Vereine einstellen.

Mit dem überarbeiteten Modus reagiert man auch sportlich auf die veränderten Rahmenbedingungen. Die Qualifikationsrunde startet am 13. Dezember, gefolgt von der Vorrunde am 19./20./21. Dezember. Danach beginnt ab dem 26. Dezember der Hauptbewerb. In der Qualifikation und Vorrunde steigen nur noch die jeweils die Erst- und Zweitplatzierten der je acht Gruppen direkt in das Masters auf. „Das sorgt für noch mehr Spannung und sportliche Qualität“, betont Bernhard.

Szene von Lauterach gegen Feldkirch vom letztjährigen Halbfinale.
Szene von Lauterach gegen Feldkirch vom letztjährigen Halbfinale.

Ein Blick auf das Teilnehmerfeld bestätigt diese Einschätzung: 13 aktuelle Turniersieger sind dabei – ein Rekordwert, der die Dichte an Qualität unterstreicht. Mit dem Doublesieger FC Lauterach, dem FC Dornbirn, dem VfB Hohenems und dem FC Lustenau sind vier Regionalligaclubs dabei.

Die stimmgewaltigsten Fans kommen aus Alberschwende.
Die stimmgewaltigsten Fans kommen aus Alberschwende.

Die Mischung aus arrivierten Mannschaften, hungrigen Herausforderern und echten Lokalmatadoren garantiert ein hohes sportliches Niveau – und eine Menge Emotion. „Die Leute lieben die Atmosphäre, das Tempo, die Duelle Mann gegen Mann – und sie schätzen, dass hier nicht um Punkte, sondern ums Prestige gespielt wird.“

Bester Spieler vom Vorjahr: Danijel Gasovic mit Russmedia-Prokurist Patrick Fleisch.
Bester Spieler vom Vorjahr: Danijel Gasovic mit Patrick Fleisch (Russmedia Key Account).
So feierte Lauterach den Doublesieg.
So feierte Lauterach den Doublesieg.

Das Finale findet am 6. Jänner statt – dem Dreikönigstag, der längst als inoffizieller Feiertag des Vorarlberger Hallenfußballs gilt.

Bester Tormann vom Vorjahr: Clemens Vonbrül (Feldkirch).
Bester Tormann vom Vorjahr: Clemens Vonbrül (Feldkirch).

Was 1997 als kleines Hallenturnier begann, ist seit vielen Jahren ein sportliches Großereignis mit Kultstatus. Das Herz des Event schlägt weiter mit derselben Leidenschaft wie damals. VN-TK