Wiener Gymnasium: Test auf Coronavirus negativ

Ein Coronavirus-Verdachtsfall ist am Mittwoch im Gymnasium Albertgasse in Wien-Josefstadt bekannt geworden. Die Lehrerin wurde jedoch negativ getestet.
Wien Die Lehrerin der AHS Albertgasse in Wien-Josefstadt, bei der es einen Verdacht auf Infektion mit dem Coronavirus gab, wurde negativ getestet. Die Wiener Landessanitätsdirektorin werde nun an die Schule und die Polizei die Weisung erteilen, alle Maßnahmen aufzuheben, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Das Gymnasium mit 600 Schülern war seit dem Vormittag gesperrt gewesen.
Eine Lehrerin hatte sich bei einem Aufenthalt in Norditalien möglicherweise mit dem Virus infiziert. Die Wiener Polizei teilte mit, dass bis auf Weiteres niemand das Gymnasium in der Albertgasse verlassen durfte. Die Nachricht wurde auch über den Twitteraccount der Polizei verbreitet. Laut Bildungsministerium und Bildungsdirektion werden Schüler und Lehrer auf eine mögliche Infektion getestet, hieß es gegenüber der APA. Eine vorzeitige Abholung der Kinder war nicht möglich.
Nach der Sperre des Gymnasiums hat die Polizei zudem die Albertgasse zwischen Josefstädter Straße und Pfeilgasse abgesperrt. Am Ort des Geschehens befanden sich zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizei. Es sei Aufgabe der Exekutive, „für Ruhe zu sorgen und dass niemand die Schule verlässt bzw. hineingeht“, betonte Polizeisprecherin Irina Steirer. Alles Weitere liege in der Entscheidung der Gesundheitsbehörde. Im Einsatz seien Beamte aus dem Bezirk und der Bereitschaftseinheit. Zum zeitlichen Ablauf konnte Steiner sich nicht äußern.
Am Mittwoch hatte das Bildungsministerium einen Krisenplan zum Umgang mit dem Coronavirus an Schulen und Hochschulen verschickt. Darin enthalten ist eine Checkliste, wie zu reagieren ist, wenn eine Infektion oder ein dringender Verdachtsfall festgestellt oder gemeldet wird. Die (Hoch-)Schulen müssen in jedem Fall die Gesundheitsbehörden einschalten, diese treffen dann alle weiteren Entscheidungen, wie im Fall in der Albertgasse.
Sollte sich herausstellen, dass es sich bei einem Verdachtsfall um eine Corona-Infektion handelt, sind auch Quarantänemaßnahmen möglich. Das sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwoch vor dem Ministerrat. Wäre der Test positiv ausgegangen, hätte man die Schule abgeriegelt, die Schüler weiter unterrichtet und bestmöglich versorgt. APA