Kämpfe um Bachmut in der Ostukraine dauern an

Im ostukrainischen Gebiet Donezk dauern die Kämpfe um die Stadt Bachmut an.
Kiew, Moskau Der Feind konzentriere seine Hauptanstrengung in Richtung dieser Stadt, teilte der ukrainische Generalstab am Mittwoch in der Früh mit. Es habe Artilleriebeschuss auf Siedlungen etwa südlich von Bachmut gegeben, “um unsere Einheiten zurückzudrängen”. Russische Angriffe seien aber zum Teil abgewehrt worden, hieß es. Alle Angaben zum Frontverlauf und Verlusten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Russlands Militär hat einen Raketenangriff auf die westukrainische Region Lwiw (Lemberg) bestätigt – und ihn mit der Zerstörung westlicher Waffen begründet. Es sei ein Lager mit Waffen und Munition zerstört worden, die Polen an die Ukraine geliefert habe, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwoch.
Die von Moskau unterstützten Separatisten im ostukrainischen Gebiet Donezk berichteten unterdessen von der angeblichen Eroberung der beiden Dörfer Semyhirja und Trawnewe südöstlich der Stadt Bachmut. Unweit der Stadt Soledar kämpften die russischen Truppen bereits am Stadtrand, hieß es.
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Unterdessen ist die Bahnstrecke zwischen dem russisch besetzten Cherson in der Südukraine und der annektierten Halbinsel Krim britischen Angaben zufolge nach einem ukrainischen Angriff auf einen russischen Munitionszug wohl unterbrochen. Die russischen Streitkräfte bräuchten wahrscheinlich einige Tage, um die Verbindung zu reparieren, teilt die britische Regierung auf Basis eines Lageberichts des Geheimdienstes mit.
Die Strecke werde aber eine Schwachstelle für das russische Militär und seine logistische Nachschubroute von der Krim nach Cherson bleiben. Auch die durch ukrainische Raketen beschädigte Antoniwka-Brücke erschwere Moskau die Versorgung seiner Besatzungsarmee westlich des Flusses Dnipro. Die Russen müssten dafür mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf eine kürzlich für Zivilisten eingerichteten Fährroute ausweichen, um ihre Truppen und Nachschub über den Fluss zu bringen.
Zudem werde angesichts der anhaltenden Kämpfe und des Mangels an Lebensmitteln die Zahl der Zivilisten, die versuchten, aus Cherson und den umliegenden Gebieten zu fliehen, wohl zunehmen.

Die ukrainische Gegenoffensive in Cherson hat zuletzt nach Einschätzung westlicher Sicherheitskreise Fahrt aufgenommen. Insbesondere mithilfe der von den USA gelieferten Mehrfachraketenwerfer des Typ Himars sollen den Angreifern Verluste zugefügt und logistische Probleme bereitet werden.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. Russland führt seit Ende Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. APA