„Alles Zirkus!“ wurde im Thalsaal geboten

Das etwas andere Fasnatspektakel begeisterte einmal mehr Akteure und Publikum.
Sulzberg-Thal Was für ein Spektakel nach langer Pause – im völlig überfüllten Thalsaal brannten große und kleine Mäschgerle ein Feuerwerk der guten Laune und des Humors ab. Seit mehr als 25 Jahren wird der Thalsaal am Fasnatsonntag zur Zirkusarena und bietet ein etwas anderes Fasnatprogramm.

Heuer ein Glücksfall
Bald nach der Gründung des Selbsthilfevereins Thal hatten die Verantwortlichen die Idee, statt Umzug, Ball oder Kränzle einen Fasnat-Zirkus zu organisieren, für den die Ortsbevölkerung ein eineinhalbstündiges Programm zurechtlegt und damit Besucher aus nah und fern begeistert.

Dass heuer die Semesterferien perfekt terminisiert waren, ermöglichte vor allem den Schulkindern eine optimale Vorbereitung und das Programm, das Vereinsobmann und Zirkusdirektor Walter Vögel präsentieren konnte, brachte denn auch den Thalsaal zum Brodeln.
Ein Tipp für die Besucher
Nach zwei Jahren Coronapause haben sich die Initiatoren eine besondere Neuerung einfallen lassen: Die Zirkusleitung ermöglichte bei freiem Eintritt einen einzigartigen Einblick in die Welt des Zirkus Krone. Denn während einer Zirkusvorstellung tut sich nicht nur in der Manege, sondern auch hinter den Kulissen so einiges. Und weil der Thalsaal längst gratis ausverkauft war, gab es auf den Plakaten einen Tipp: „Probieren Sie es beim Eingang zur Hinterbühne“ wurde jenen geraten, die im Saal keinen Platz mehr fanden.

Abseits des Scheinwerferlichts hatte das Showleitungspaar Petra und Markus auf der Hinterbühne alle Hände voll zu tun, um die Vorstellung am Laufen zu halten. Es liegen Popcorngeruch und Angstschweiß in der Luft und nicht nur das Prinzenpaar samt Garde ist hinter dem berühmten roten Vorhang nervös vor ihrem großen Auftritt. Auch die Kindergarten- und Volksschulkinder, die Grande Dame des Zirkus „Thusnelda“ und der Musikverein sowie viele andere Künstlerinnen und Künstler bereiteten sich unter den neugierigen Blicken der Besucher auf ihre Darbietungen vor.
Ein Wermutstropfen
Nach dem begeisternden Programm gab es noch lange Gelegenheit, fröhlichen Ausklang zu feiern. Dazu war der Jugendraum im Erdgeschoss zur „Taverna Circus Maximus“ umgestaltet worden, wo das Gedränge nicht minder groß als im Saal war – wohl auch deshalb, weil der Gastbetrieb in der Krone seit Jahresanfang ruht. Das jahrelang mit großem Einsatz und Erfolg tätige Pächterehepaar musste aus gesundheitlichen Gründen das Gasthaus schließen und die Suche nach einer Nachfolge blieb leider bisher erfolglos.

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