Umfrage: Das sagen die Menschen in Vorarlberg zum Hochwasser

Hochwassersituation an der Rheinbrücke. “Der Pegel ist schon hoch, Sorgen mache ich mir aber keine”, sagt Günther Linz (61) aus Höchst.
von Hannah Gradischar
Lustenau Hochwasseralarm: Aufgrund anhaltenden Regens werden in Vorarlberg bereits die Alarmglocken geläutet. Am Sonntagabend trat der Rhein dann in die Vorländer über. Am Montagnachmittag erreichte das Hochwasser seinen Höhepunkt. Obwohl die Schutzdämme noch nicht ihr Fassungsvermögen erreicht haben, sind bereits Maßnahmen zur Dammkontrolle im Gange. An der Rheinbrücke sind Ansammlungen von Schwemmholz zu sehen, die so gut wie möglich entfernt werden. Eine kleine Gruppe von Schaulustigen beobachtet die Arbeiten zur Regulierung des Rheins. Die Vorarlberger Nachrichten haben sich umgehört, ob sich die Menschen in Vorarlberg Sorgen machen.

“Die Situation momentan ist bei weitem noch nicht so schlimm, wie es vor ein paar Jahren schon war. Da hat man vom Damm gar nichts mehr gesehen. Es ist schon hoch, Sorgen mache ich mir aber keine. Ich schätze in den nächsten zwei bis drei Tagen wird es noch ein bisschen extremer werden, sodass man vom mittleren Streifen gar nichts mehr sieht. Bei uns im Keller ist zwar schon etwas Wasser, das ist aber kaum der Rede wert.”
Günther Linz, 61 aus Höchst

“Es ist nicht schön zu sehen, wie hoch das Wasser schon ist, aber ich mache mir keine Sorgen. Das ist einfach die Natur. Da muss es noch viel mehr regnen. Auch die Brücken halten das alles aus. Ich erinnere mich ans Jahr 2000, als der Bodensee übergequillt ist. Da hatten wir in unserer Hütte am Rohrspitz 40 Zentimeter Wasser. Aber das passiert jetzt noch lange nicht, deswegen ist die Situation noch kein Drama für uns. Erst, wenn der Bodensee übergeht, wirds schwierig.”
Alois Thür, 70 aus Bildstein

“So viel hat es noch nicht geregnet, es war durchaus schonmal schlimmer. Es ist jetzt schon viel Wasser im Damm, aber da habe ich wirklich schon mehr gesehen. Bei uns in Dornbirn ist sowieso fast nichts. Das ganze Wasser kommt ja hauptsächlich aus der Schweiz. Aber der Rhein kann ja eh noch mehr halten. Angst habe ich also keine. Ich und meine Tochter sind hier, weil sie gerne dem LKW beim Holzfischen zuschaut.”
Roland Oberbucher, 42 und Mila Oberbucher, 7, beide aus Dornbrin