Jassa, singa und rätscha: Der neue Tagestreff im Sozialsprengel Rheindelta

21.09.2023 • 18:10 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Der Tagestreff für Senioren in Höchst bietet Abwechslung zum Alltag.
Der Tagestreff für Senioren in Höchst bietet Abwechslung zum Alltag.

Jeden Mittwochnachmittag steht der neue Tagestreff im Franz-Reiter-Saal für Interessierte offen.

Höchst „Trumpf“, schallt es aus dem Franz-Reiter-Saal in Höchst. Während die eine Gruppe sich mit einem zünftigen Jass mit vielen Kommentaren beschäftigt, wird am anderen Tischende unter großem Gelächter Skip-Bo gespielt. Grund des regen Treibens ist der neue Tagestreff, der seit Jänner hier angeboten wird.

Für die Geschäftsführerin des Sozialsprengel Rheindelta, Marianne Hildebrand, geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung:  „Der Sozialsprengel Rheindelta entwickelt sich in vielen Bereichen weiter und bietet auch für alleinstehende Menschen Neues“, erklärt sie.

Starke Zunahme an Aufgaben

Seit zehn Jahren lautet der Auftrag der Gemeinden Höchst, Fußach, Gaißau an den gemeinnützigen Verein Sozialsprengel, den Menschen von der Wiege bis ins hohe Alter so viel Unterstützung wie nötig und so viel Eigenständigkeit wie möglich zu bieten.

Im Sozialsprengel Rheindelta laufen alle Fäden zusammen, 40 Mitarbeiter sorgen hier für Hilfestellung und Begleitung. Die Aufgaben im sozialen Bereich nehmen stark zu. Immer mehr Menschen leiden an Demenz, der Pflegebedarf steigt, die Anforderungen im Bereich der Betreuung und Begleitung betagter Menschen steigen.

Die Besucher können sich hier zum Jassen und Plaudern treffen.
Die Besucher können sich hier zum Jassen und Plaudern treffen.

Geselliger Treff und Entlastung

Der Tagestreff für alleinstehende Menschen und jene, die in ihrer häuslichen Umgebung betreut oder gepflegt werden, ist jeden Mittwochnachmittag von 14 bis 17 Uhr gegen Voranmeldung besuchbar und kostet 8 Euro pro Stunde.

Die kurzweiligen Stunden vergehen mit Spielen, Gesprächen, Gedächtnistraining, Singen und Bewegung. Getränke, Obst und Kaffee runden das Angebot im Tagestreff ab. Die Teilnehmenden fühlen sich sichtlich wohl und freuen sich auf die wöchentliche Routine.

Die Zeit außer Haus soll auch den Angehörigen etwas Freiraum schaffen, mit dem Wissen, dass ihre Lieben beim geschulten Personal des Sozialsprengels in den besten Händen sind.

Tagestreff Höchst
Tagestreff Höchst

Die Kosten wurden bewusst im finanzierbaren Rahmen gehalten und halbstündlich abgerechnet. Kaffee und Kuchen, Saft und Obst sind ohne weitere Kosten inkludiert. „Aktuell besteht keine Nachfrage nach einem gemeinsamen Mittagstisch“, so Hildebrand zum ursprünglich geplanten Konzept.

Silvana Schnetzer koordiniert die Tagesbetreuung, zwei Heimhelferinnen unterstützen fachlich. Auch ehrenamtliche Helferinnen wie Lore Wallner engagieren sich im Tagestreff. Nach Absprache werden Rollstuhlfahrende auch abgeholt oder heimgebracht. AFP