Harder Hafenquartier nimmt Fahrt auf

So könnte es am Harder Binnenbecken künftig ausssehen. inventschmid.com und Institute for cultural policy
Am Dienstag wurde das städtebauliche Leitbild präsentiert.
Hard Die Aufregung war groß, als die Pläne über einen neuen Hohentwiel-Hafen im Harder Binnenbecken publik wurden. Die Grünen befürchteten unter anderem einen „wesentlichen Einschnitt in die einmalige Qualität des heutigen Binnenbeckens“ und eine „Jet-Setisierung“ der Gemeinde. Gemeinsam mit der Harder Liste und der SPÖ sammelten sie daraufhin Unterschriften für eine Volksabstimmung. Am 10. Dezember 2017 war es schließlich so weit: 3169 Harder gaben ihre Stimme ab, 2929 davon beantworteten die Frage, ob die Marktgemeinde Hard die Errichtung und den Betrieb einer Steganlage für Passagierschiffe wie die Hohentwiel im Harder Binnenbecken ermöglichen solle, mit Nein. Die Gemeindevertretung hatte bereits Anfang Juli einstimmig gegen eine solche Anlegestelle gestimmt und außerdem vier internationale Architekturbüros mit Uferzonen-Erfahrung ins Boot geholt. Auch die Bürger konnten ihre Ideen einbringen. Am Dienstagabend wurde das städtebauliche Leitbild zur Zukunft des Hafenareals im Spannrahmen präsentiert.

Das Hafenareal wird dabei in fünf Teilgebiete mit unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten unterteilt: den Naturraum der Auflandungsfläche und des Grünen Damms, den Aktivraum des Stedeparks und der Funkenwiese, das Zentrum im Bereich des Seeparks und der Dorfseele, den Inselpark des neuen Strandbads und das neu zu gestaltende Hafenareal. Eine Idee nennt sich „Harder Loop“, ein Rundweg, der künftig das gesamte Hafenquartier erschließen soll. Einen weiteren Vorschlag skizziert Architekt und Prozessbegleiter Wolfgang Fiel: „Mit einem Durchstich zwischen dem heutigen Thaler Areal und dem Strandbadgebäude könnte ein zusammenhängender Wasserkörper von der Einfahrt bis zur Südspitze des Hafens am Seepark geschaffen werden. Die Schiffs- und Bootsliegeplätze würden dann im Hafen zusammengefasst und durch den Bau neuer Steganlagen im Bereich des Dampferhafens qualitativ aufgewertet werden.” Ebenso Thema: Der biologische Anbau regionaler Gemüse- und Obstsorten auf der Auflandungsfläche. Ob das Leitbild angenommen wird, entscheidet die Gemeindevertretung in einer ihrer nächsten Sitzungen. „Für die Umsetzung von konkreten einzelnen Projekten setzt die Gemeinde aber weiterhin auf die aktive Beteiligung der Bevölkerung“, sagt Bürgermeister Harald Köhlmeier.